3. GAG Erlebnis-Halbmarathon Köln

Laufend die „Schäl Sick“ entdecken!
 
Start und Ziel des GAG-Erlebnis-Halbmarathons Köln Rechtsrheinisch ist der zentral gelegene Wiener Platz im Herzen Mülheims. Der Halbmarathon führt über die schönsten Strecken der „Schäl Sick“ vorbei an Feld, Wald und Wiese sowie zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten.Wie an einer Perlenschnur werden die Läuferinnen und Läufer dann durch die rechtsrheinischen Stadtteile Mülheim, Buchforst, Buchheim, Holweide, Dellbrück, Brück, Merheim und Höhenberg laufen. Zahlreiche historische Baudenkmäler bilden die abwechslungsreichen Höhepunkte beim Lauf durch die Geschichte des Rechtsrheinischen.In landschaftlich attraktiver Lage befindet sich beispielsweise mit der 1663 erbauten Burg Herl der älteste Rittersitz im rechtsrheinischen Köln. Die angrenzende Herler Mühle ist eine geschlossene, typisch bergische Fachwerkhofanlage mit Original Mühlrad aus dem 18. Jahrhundert. Von hier aus geht es zu Gut Schlagbaum und Gut Mielenforst am Eggerbach, der alte Rittersitz erinnert an die wirtschaftliche Bedeutung der alten Bachläufe. Auch die auf ehemaligen Befestigungsflächen der Stadt angelegte, insgesamt 150 Hektar große Merheimer Heide werden die Halbmarathonis passieren

Quelle: Homepage des Veranstalters

Nachdem ich in den letzten Wochen verstärkt Ausdauer-Training gemacht habe, geht es hier in Köln mal wieder richtig aufs Tempo. Der Roruper Lauf war für mich sehr enttäuschend und ich hoffe das es hier ein wenig besser wird. Vielleicht liegt es aber auch an den Abendläufen, denn alle 3 Abendläufe dieses Jahr war mehr oder weniger nicht so toll. Irgendwas mache ich da wohl tagsüber etwas falsch.
Den Lauf werde ich mit Hendrik und Andre aus dem Laufen-Forum bestreiten. Unser Ziel war zwar zunächst eine 1:32 Std., was aber letztlich daraus wird sich zeigen. Erst einmal starten und dann mal gucken wie man zurechtkommt. Vielleicht bin wieder zu zuversichtlich und euphorisch, aber vielleicht auch die richtigen Gedanken um Rorup abzuharken.
Angelika geht diesen Lauf auch locker an. Rainer startet ebenfalls und sieht sein Hauptaugenmerk auch auf dem Herbst-Lauf. Bei Ciaron ist eine persönliche Bestzeit machbar, aber seine Knieverletzung setzt ihn momentan sehr zu.

Ziel zwar nicht erreicht, aber trotzdem zufrieden!
Regen über Regen! Nachdem wir auf der Autobahn einige Kilometer hinter uns hatten, war es ohne Unterbrechung am regnen. Egal, Regen macht uns ja nichts, aber als der Veranstalter uns kurz nach dem Aufwärmen mitteilte, dass die Veranstaltung um eine halbe Stunde verschoben wird, kam doch ein wenig Frust auf. Nachdem wir 4 uns noch vor einem Geschäft unterstellten, gesellte sich auch Andre zu uns, der schon in meiner mächtigen Schlange am Meldebüro stand und noch auf den letzten Minuten ins Parkhaus musste. Für ihn kam die Verlegung also eher gelegen. Auf ging es zum Start, Andre hatte vor eine Zeit unter 1:30 zu laufen, Hendrik, den wir dann mit "einpackten" auf dem Weg zum Start, plante  eine Zeit zwischen 1:32-1:34 Std.! Mir war es ganz Recht, die 1:30 wäre momentan auch unter günstigen Bedingungen nicht drin gewesen, aber zumindest in die "Nähe" zu kommen könnte man ausprobieren. Kurz vor dem Start ein wenig Chaos, jeder Läufer aus den hinteren Startblöcken musste komplett durch die Vorderen und so war es bis zum Startschuss mehr ein Schieben und Gedränge. Nachdem der Start erfolgte, ging das Gedränge zunächst weiter, viele enge Passagen, viele enge Kurven und ein ständiges Bremsen störte den Lauffluss. Die ersten Kilometer hielten sich der Schnitt zwischen 4:18 und 4:24 Min! Schon hier sahen wir ein, das mehr heute nicht drin war. Hendrik und ich ließen Andre bereits nach Kilometer 3,5 davon ziehen. Vielleicht hat er ja heute einen guten Tag und schafft sein Ziel. Immer wieder eine enge Kurve nach der anderen und als es dann in den Wäldern ging, war es mehr eine Matsch- und Pfützen-Strecke. Nichts ideales, es kostete viel Kraft. Man musste sich bei jedem Schritt konzentrieren, um nicht in irgendwelchen Matsch-Löchern oder Pfützen zu stolpern. Roland patschte natürlich des Öfteren genau in die tiefsten Löchern :-)

So viele Ecken und Kurven bin ich glaub ich noch nie bei einem Wettkampf gelaufen. Immer leicht ansteigend, schon jetzt merkte man das die Strecke sehr stark profiliert war. Hatte nicht irgendjemand mal behauptet die Strecke sei flach ? Entweder ist derjenige woanders gelaufen oder trainiert nur im "Bergischen". Mir jedenfalls reichte es! Kilometer 10 war im Limit, langsamer als im Rorup - aber in Rorup bin ich ja auch kräftig abgestürzt. Hendrik von der Statur her, eher 2 ganze Köpfe größer als ich, machte mit seinen langen Beinen einen Schritt, wenn ich zwei machte. Nach km 9 waren die Anstiege teilweise sehr heftig. Den ersten Brückenanstieg meisterten wir noch ohne Zeit zu verlieren, aber kurz darauf kam auch schon der nächste. Wo es hoch geht, geht es auch runter, doch die Hügel kosteten mir ganz schön Kraft. Bei km 14 meinte ich zu Hendrik er könne ruhig ziehen, denn ein weiter Berg zu diesem Zeitpunkt setzte mir auch ganz schön zu, aber er winkte zunächst ab und meinte er liefe auch am Limit.  Wieder mehre kleine Anstiege und nunmehr beim Anstieg bei Km 17 sagte ich zu Hendrik: "Zieh los!" Eine Zeit um die 1:34 war auf jeden Fall für mich drin, aber darunter, auf keinen Fall ! Immer in Sichtweite war auch Andre und aufgrund des Abstandes war auch hier absehbar, das die Sub 1:30 für ihn heute nicht machbar war. So langsam fing wieder das "Eckenlaufen" an - wir näherten uns also der Innenstadt. Aber nunmehr war es mir egal - ein großes Tempo hatte ich ja nicht mehr drauf. Regen über Regen, während des gesamten Laufes hatte es nicht einmal aufgehört zu regnen.

Endlich die Zielgerade, dieser stark profilierte Lauf hat angestrengt: 1:34:44 Std. ! Nicht in dem Bereich wie ich zunächst laufen wollte, auch nicht das was ich eigentlich laufen kann - aber ich muss auch sagen: Für mich einer schwierigsten Halbmarathons, die ich bisher gelaufen bin. Dieses Streckenprofil war nicht ohne, es ist nicht übertrieben zu sagen: Die vielen engen Kurven, die matschige Strecke und die teilweisen knackigen Anstiegen haben mindestens 4 Minuten gekostet. Im Gegensatz zu Rorup freue ich mich deshalb über diese Zeit. Es geht langsam aufwärts. Nach dem Umziehen im "Parkhaus" hörte dann auch der Regen auf. Es ist wie in Leverkusen: "Sauschwer", doch es hat irgendwie Spaß gemacht. Es war toll mit Hendrik zu laufen - er schaffte zumindest unter 1:34 zu bleiben, Andre kam mit 1:33:09 Std. ins Ziel. Für Köln haben sich Andre und ich eine wesentliche Verbesserung unserer Zeit vorgenommen. Hendrik startet im Herbst die 63 km-Strecke beim Röntgenlauf !! Alle Achtung !!

Auch den anderen Kilometerfressern setzte die Strecke stark zu und nur Rainer schaffte es sein Ziel zu erreichen. Nicht schlecht, bei dem Profil ! Meine relativ gute Platzierung zeigt, das den anderen Teilnehmern die Strecke ebenfalls schwer fiel. Anzumerken sei ebenfalls: Sehenswürdigkeiten habe ich auf der Strecke kaum gesehen, aber ein Erlebnis war dieser Lauf auf anderer Weise allemal. Der Veranstalter war ein wenig mit dieser großen Teilnehmerzahl überfordert. Eine halbe Stunde Verzögerung muss nicht sein, denn wenn ich mich schon nachmelde - dann komme ich auch früher als normal. Aus meiner Sicht sollte irgendwann die Anmeldung geschlossen werden, ob derjenige nun weit gereist ist oder nicht. Aber ich schätze im nächsten Jahr werden die Veranstalter auch das im Griff bekommen. Wenn nichts anderes ansteht, bin ich jedenfalls nächstes Jahr gerne wieder dabei.

85. Wettkampf Datum Distanz Zeit Geamtplatz AK-Platz
  10.08.2008 Halbmarathon 1:34:44 Std. 169. von 1.456  

 

Kilometer Splits
KM 0 - 5 22:07 Min.
KM 5 - 10 22:21 Min.
KM 10 - 15 22:35 Min.
KM 15 - 20 23:02 Min.
KM 20 - 21,095   4:39 Min.