Schermbecker Halbmarathon

ohne Zielzeit....
In diesem Jahr gibts weniger Wettkämpfe in der Marathonvorbereitung. Dadurch das Angelika in Berlin startet, fallen die Bertlicher Straßenläufe diesmal für mich aus. Vielleicht schiebe ich ja spontan den Teufelslauf in Heiden am 22.09. mit ein (10 km Distanz)

Schermbeck ist mittlerweile schon zur Tradition geworden. Die Strecke ist keine Bestzeitenstrecke weil sie durch den Dämmerwald führt. Leicht wellig und mit Waldboden, Schotter, Asphalt und kleinen Anstiegen wird alles geboten. Die Zielzeit hatte ich mittlerweile komplett gestrichen - denn auf Grund der hohen Temperaturen, gingss eigentlich nur darum diesen Lauf ohne so hohes Tempo anzugehen, dass man sich abschießt. Zeit war somit völlig egal !

 

Vor dem Lauf traf ich noch Holger, mit dem ich vor einigen Wochen beim B2run zeitgleich die Ziellinie erreichte. Meine Frage, was er bei diesen Bedingungen vor hatte zu laufen, beantwortete er auf eine Zielzeit um die 1:35 ! Schon hatte ich eine Zeit mit der ich mich anfreundete. Ein kurzes Einlaufen mit Angelika, noch einmal in die Büsche und schon gings los. Doch diesmal hatte ich vor dem Lauf ein wenig zu viel getrunken. Kaum fiel der Startschuss spürte ich erneut meine Blase. "Das geht nicht gut" dachte ich mir. Nur jetzt in dem Gedränge raus, hieß Slalomlaufen. Also wollte ich zumindest ein paar Kilometer verstreichen lassen. Da es ja so oder so heute hier nicht um eine Topzeit ging, war es auch nicht tragisch. Nach einem Kilometer hatte sich das Feld gelichtet und eine kleine Gruppe gebildet. Doch leider musste ich abreißen lassen, die Büsche ladeten mich ein, sie zu besuchen. Naja - der Ausgang kostete mehr Zeit als erwartet. Holger war sogar schon zu mir aufgelaufen, obwohl er verhaltener startete. Meine Gruppe hatte sich ein großes Stück entfernt. Der 3. Kilometer mit 4:21 Min., deutlich langsamer wie sonst. Bei Kilometer 4 gings in den Dämmerwald, nun auf Waldboden, der oft sehr uneben war. Spurrinnen, die so unterschiedlich waren, das man oft diese wechseln musste. Ich freute mich schon auf die Getränkestation bei km 5. Ein Schluck genommen, der Rest über die Birne. Heute hatte ich GPS-Messung und Herzfrequenz-Messung ausgeschaltet. Eine exakte Durchschnittspace hatte ich somit nicht, sondern lief einfach nach Gefühl. Erstaunlich, wie ich nachher am PC auswertete, wie trotzdem die einzelnen Kilometer gleichmäßig waren. 

 

Kleine Gruppe macht gegenseitig Tempo....
Der Streckenuntergrund wechselte ständig, nun gings auch mal über Schotterwegen. Das die Temperaturen nicht nur mir zusetzten sah man daran, das die Gruppe um mich herum immer kleiner wurde. Der eine oder andere konnte sich nun absetzen, andere fielen deutlich zurück. Ich freue mich auf die nächste Verpflegungsstation, kurz etwas trinken und ein Gel zu mir nehmen. Die kurze Pause tat gut! Die km-Pace pendelte sich zwar nun um die 4:32 ein, aber ich wollte zumindest so lange wie möglich das Tempo so zu halten. Mittlerweile waren wir eine kleine 3er Gruppe, wo jeder einmal nach vorne ging um die anderen beiden zu ziehen. Es ist schon erstaunlich: Jedes Mal denkt man, man wäre derjenige in einer Gruppe, der am meisten k.o. ist - doch den anderen gehts scheinbar meistens genauso, denn sonst könnte man ja nicht mithalten bzw. sich nach vorne setzen. Erst nach der Verpflegungsstation bei km 15,5 brach unsere Gruppe auseinander. "Kämpf Dich einfach von Kilometer zu Kilometer", dachte ich mir. Nach einem kleinen Anstieg ging es aus dem Wald heraus, nun war man der Sonne sehr oft ausgesetzt. Ich wußte bei Kilometer 19,5 kommt noch ein kleiner Anstieg, der immer so kurz vor Schluss weh tun kann. Die kleine Rampe war in Sichtweite und schon war ich noch mehr k.o. :-) Andre von der LG Alpen lief zu mir auf, motivierte mich an ihn zu heften, was auch für eine kurze Zeit gelang. Es war zwar nun nicht mehr so weit, aber der Akku war leer. Nun lief Peter auf mich auf, der mit dem ich zuvor im Dämmerwald gegenseitig Tempo machte. Er ließ nicht locker, forderte mich immer wieder auf das Tempo zu halten und neben ihn zu laufen. Einfach klasse !! Auf der Zielgerade schob er mich sogar noch leicht an, um nochmal etwas rauszuholen. Es gelang sogar! Danke Peter fürs ins Ziel ziehen. 

1:34:43 Std. ist zwar, wenn man die letzten Jahre vergleicht, keine sonderlich tolle Zeit. Aber unter den Gegebenheiten ist man auch schon mal damit zufrieden. 

 

Viele Grüsse auch noch mal an Andre aus Alpen, der hier auf der Homepage auch mitliest. Hoffe wir sehen uns mal wieder auf einen Wettkampf !

Auch wenn Angelika nicht so einen toll Lauf hatte, sie wurde zumindest mit einen Tombola-Gewinn entschädigt: 50 Euro Gutschein von einem Sportgeschäft !!!

171. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz
  09.09.2012 Halbmarathon 1:34:43 Std. 39. von 348 12. von 67