Sparkassen-Köln Halbmarathon

Sehr zufrieden....
Köln war eigentlich nicht geplant - aber wenn man den Startplatz hierfür gewinnt, nimmt man das doch selbstverständlich mit. Statt des letzten langen Laufes hieß es nun Sparkassen Halbmarathon im Rahmen des Köln-Marathons. Köln ist zwar nicht so weit entfernt, aber dadurch das der Start so früh ist, heißt es Aufstehen mitten in der Nacht. Um 4:30 Uhr aus dem Bett gequält, frisch machen, frühstücken und ab ins Auto. Da das Navi zwar Köln-Messe kennt, aber natürlich nicht die Parkplätze 21/22, hatte ich schon arge Befürchtungen. Vorsichtshalber notierte ich mir noch die Umgebung "Zoobrücke". Gott sei Dank ! Statt nach Köln-Zentrum wollte mich die nette Dame aus dem Navi eher in die entgegengesetzte Richtung über die A 4 nach Olpe führen. Naja - ins Sauerland wollte ich nunmal nicht, also sofort ein Schlenker über eine Bundesstraße in Richtung Köln-Messe. Und nun war vorbei mit lustig. Als das Navi mich in den kuriosteten Straßen führte, machte ich es aus und ging nach meinen Gefühl. Die Zoobrücke war dann auch irgendwann zu finden, und darunter auch die Parkplätze mit dem Shuttleservice. 

Kleiderbeutel auf dem Rücken und ab in den Shuttlebus. Beim letzten Start in Köln hatte sich kurioserweise der Busfahrer verfahren. Diesmal verfuhr er sich nicht, aber er wusste nicht ganz genau, wo er uns herauslassen kann. Einmal die Security gefragt, wieder fast zurück bis zum Ausgangspunkt, einen zweiten Security gefragt und wieder woanders hingefahren. Irgendwann wurden wir dann herausgelassen - ich glaube die paar Meter hätten wir schneller gehen können. Egal, dachte ich mir: Jetzt beginnt der Halbmarathon und genieße ihn. Am Eingang der Messehalle angekommen wurde unsere Gruppe hingewiesen: Einmal um die Halle herum ist der Eingang für die Halbmarathonis. Also weiter ging der Fußmarsch weiter. Am anderen Ende angekommen, wurden wir ebenfalls nicht hereingelassen: Nö, der Eingang ist vorne! Wir erwiderten, dass wir von da kämen. Die Security wies aber daraufhin, dass er keinen reinlassen darf und nur da der Eingang ist. Zurück zum Haupteingang: Wie zu erwarten, kamen wir auch da nicht rein und nun verwiesen wir auf den Kollegen. Keine Chance ! So ging das Spielchen an mehreren Eingängen und wir liefen alle Hin- und Her. Irgendwann platzte mir dann der Kragen und ich meinte, ob es vielleicht Sinn macht, das dieses Chaos morgen als Bericht in der Zeitung steht ? Daraufhin ließ uns jemand dann durch einen Eingang durch. Ich weiß bis jetzt nicht, welcher "unser" offizieller Eingang war. Aber egal !

Ganz schön schattig war es und so entschloss ich mich, noch ein Funktionshemd unter dem Singlet zu ziehen. Richtige Entscheidung! Im roten Startblock traf ich noch Andre kurz und schon ging es los: Mein 4. Kölner Halbmarathon. Ziel war es zumindest Jahresbestzeit zu laufen. Die Ziele werden kleiner - aber irgendwann ist schon an Grenzen angekommen, wo man sich auch über Kleinigkeiten freut. 

Rund 10.000 Teilnehmer-/innen - ein riesiges Teilnehmerfeld. Es ging zunächst über die Deutzer Brücke, zu Beginn also ein Anstieg. Der erste Kilometer knapp in 4:15 Min.! Auch der 2. Kilometer war exakt in 4:15 Min. Doch danach wollte oder konnte die Polar nicht die genaue Distanz anzeigen. Differenzen sind immer, aber diese waren schon ab Kilometer 3 gewaltig. Auch wenn ich vielleicht nicht die Ideallinie lief, so kann es nicht sein, das ich um die 500 Meter mehr auf meiner Uhr habe als die 21,1 Kilometer. Also verließ ich mich ab Kilometer 3 einfach auf die Stoppuhr und rechnete spontan immer 4:15 drauf - Das wäre das Traumergebnis gewesen :-) Kilometer 5 genau in 21:00 Min. und nun kam der nächste kleinere Anstieg nach einer Unterführung. Stimmung war bisher wenig an der Strecke, aber wer will es den Kölner verdenken: Der Marathon beginnt erst am frühen Mittag und wer hat schon Lust noch mehr Stunden an der Strecke zu stehen. Nach einem Bogen in einen Wohnviertel ging es erneut in entgegener Richtung durch die Unterführung. Kleine Anstiege, die einen aber trotzdem ein wenig mehr Kraft kosteten. Auf der rechten Straßenseite kamen uns die nachfolgenden Läufer entgegen. Bei Km 9,5 gab sich ein Alleinunterhalter große Mühe, die paar "Männeken" die an der Strecke standen zu motivieren zu applaudieren. Kilometer 10 war in 42:15 Min. erreicht. Für einen 10er nicht schlecht :-), aber noch standen einige Kilometer auf dem Programm. Kilometer 11 und 12 ein wenig langsamer, aber auf der langen Geraden kam einen auch gut der Wind entgegen.  Bei 12,5 das erste Stimmungsnest, hier standen schon einige und ich konnte mir vorstellen, was hier beim Marathon in ein paar Stunden abgehen wird. 

Nicht viel Zeit verloren....
Leider nur von kurzer Dauer, es ging in Richtung "Innere Kanalstraße" und hier war wahrlich "tote Hose". Das Feld teilweise schon auseinander gezogen, kam man sich schon richtig einsam vor :-) Ein kleiner Wendepunkt und es ging wieder auf den Hansaring. Die 4:15er Zeit immer im Auge, passte es ganz gut, obwohl ich von 16 bis 18 einige Sekunden verlore. Spätestens beim Einbiegen in die City und anschließend vorbei am Kölner Dom klappte es auch wieder prima. Vorbei am Kölner Dom ein ätzendes Stück Kopfsteinpflaster. Gut das es nicht so lang war. Jetzt noch einmal die Deutzer Brücke schaffen und eine 1:30er Zeit hast Du sicher, dachte ich mir. Es ging jedoch flotter rauf und runter, wie erwartet und so sah ich auf den Blick auf der Anzeigentafel, dass eine Zeit darunter noch möglich war. Also, die Beine in den Armen genommen und wie wild losgerannt. Knapp !!! Erst zuhause hatte ich das offizielle Ergebnis: 1:29:58 Std. !! Coole Zeit! Super gelaufen! Es hat Spaß gemacht. 

Nun hieß es schlemmen in der Zielversorgung: Blutwurst, Fleischwurst, Suppe, Berliner, Pläzchen, viele verschiedene Süßigkeiten und viele viele andere Dinge. Köln ist da einfach die Nr. 1 von allen Marathons. Hier kann man sich sofort wieder verloren gegangene Pfunde drauf futtern. 

Nach dem man sich frische Klamotten angezogen hatte, ging ich erneut in Richtung Startbereich. Vielleicht finde ich ja Hubert und Axel. Aber bei den Massen an Läufern, war eigentlich nicht dran zu denken. Manchmal muss man aber auch Glück haben: Beide waren am Deutzer Bahnhof und so freuten wir uns über unser "Nach-Malta-Treffen" :-)

172. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz
  14.10.2012 Halbmarathon 1:29:58 Std. 294. von 9.914 34. von 1.049
mit Hubert...und Axel + Frau
mit Hubert...und Axel + Frau