Trail durch die Hohe Mark - Holtwick - Lochtrup und zurück

Die spontanen Ideen sind meist die besten ! Nachdem wir die letzten Wochen mehr oder weniger durch die Erler Heide liefen, entschieden wir am Samstagabend nach unseren Lauf in Vreden mal in die Hohe Mark über Trailwege für den Klippenlauf zu trainieren. Startpunkt und einige interessante Zwischenstops waren auch geplant, sowie auch manche knackige Anstiege über Single-Trails einzubuchen. Der Wanderparkplatz an der Holtwicker Straße in Richtung Haltern war schnell gefunden, nun hieß es mehr oder weniger nach Gefühl zu laufen. Laufapps oder ähnliches sind nicht unser Ding, aber gerade deswegen macht es vielleicht mehr Spaß so zu laufen, anstatt sich mit irgendwelchen Apps aufzuhalten, welche einen eine bestimmt Route vorgibt.

Erblicken wir einen steilen Anstieg, ging es spontan dort hoch, auch wenn es nicht auf dem normalen Weg lag. Ständig ging es Auf- und Ab auf wechselnden Untergrund. Das erste Zwischenziel der Fernmeldeturm erblickten wir zwar zunächst nicht, aber das war uns auch egal. Irgendwann verließen wir den Wald und erreichten Lochtrup, wo wir einen Schlenker in Richtung Ketteler Hof liefen. Der momentan geschlossene Park ist in den Sommermonaten ein großer Anlaufpunkt für Familien mit kleineren Kinder. Aber auch heute waren hier viele Familien zu einen Spaziergang unterwegs.

Kurz die Orientierung erfasst woher wie kamen, war es einen Moment an der Hauptstraßen verwirrend wie wir wieder auf den Wanderweg kamen. Aber auch heute hatten wir das "richtige Näschen" dafür und wurden kurz darauf auch mit einen Anstieg zum Fernmeldeturm belohnt. Naja - was heißt belohnt - fordernd war der Anstieg schon, aber das genau wollten wir auch. Der Fernmeldeturm steht auf dem Waldbeerenberg auf 145,9 m und hat eine Höhe von 111,3 m. Es ist zugleich die höchste Erhebung in der Hohen Mark. Kurze Fotopause und anschließend über den Wanderweg A 9 so langsam zurück. Auf knapp 20 Kilometer wollten wir kommen, aber wer weiß was noch passiert.

Der Weg war richtig gewählt, denn nun ging es zu den "Hexenbuchen". Skurril gewachsene Buchen über die es die tollsten Geschichten gibt: Die einen sprechen von Hexentreffen unter diesen Bäumen, andere von Erdstrahlen-Theorien oder Erzadern unter der Oberfläche. Leider sind viele dieser Bäume durch große Schneemassen im Winter 2005/2006 zerstört worden. Trotzdem immer noch schön anzusehen.

 

Schon so langsam in Richtung parkendes Auto angekommen entschieden wir uns, nach dem wir das Schild "Griese Mönch" erblicken noch einen Schlenker zu laufen. Auch hier wieder eine traumhafte Strecke und nach vielem Abwärtslaufen kamen wir auch an eine Steinskulptur mit dem Namen Griese Mönch an. Der Sage nach soll sich hier der Geist eines Mönchs aufhalten. Viele Leute glaubten nicht an diese Geschichte, denn man war sich sicher, dass dort nie ein Kloster gestanden hat. Doch die Erzähler waren fest überzeugt an dieser Sage. In jeder Nacht um Mitternacht erwacht in dieser Talsenke ein Geist - der Griese Mönch (graue Mönch) und beklagt seine Klosterbrüder, die erschlagen in den Klostermauern begraben liegen. Nächtliche Wanderer hatten des öfteren das Gespenst gesehen und gehört und hatten sich in ihrer Angst schnell davon gemacht. Der graue Mönch findet keine Ruhe und will die erschlagenen Mönche beklagen und rächen. Fakt ist: Es soll tatsächlich am Bornweg ein Kloster gestanden haben, das Kloster Marienborn. Entweder wurde dieses Kloster wegen der großen Wolfsplage verlassen oder wurde durch die Ritter von Meinhövel, welchen hier ihr Unwesen trieben, zerstört.

 

Über einen sehr zerstörten Reiterweg ging es zu guter letzt über den Wanderweg A 7 in Richtung Granatstraße. Auch hier hatten wir den Gefühl nach gut entschieden und waren tatsächlich nicht mehr weit von unseren Startpunkt entfernt. Da wir auf ungefähr 20 bis 21 Kilometer kommen wollten bauten wir noch ein Stück des Wanderweges A 5 ein und wiederholten noch ein Stück von der Anfangsstrecke. 21,1 Kilometer sind es letztlich geworden.

Eine wunderschöne Trainingsstrecke, die man nur empfehlen kann. Für Trail-Fans ideal, auch für die Wettkampf-Vorbereitung. Hier nun eine Bilder der Strecke