Eichenwälder - mal so, mal so

Heute startete unsere Tour direkt in Monschau. Beginnend am Busparkplatz ging es erstmal steil bergauf oberhalb des romantischen Ortes. Ein schöner Ausblick über die Stadt, auf der Wanderroute 35. Komischerweise ging es erst zunächst wieder herunter und durch Monschau, ehe es Ortsausgang  entlang der Rur führte. Füllte sich die City von Monschau am frühen Mittag, so waren wir nun fast alleine unterwegs. Wir gehen über eine Brücke und wechseln auf die linke Seite der Rur (kommend von Monschau). Sehr schön ist es das Rauschen der Rur zu hören, welche mittlerweile unterhalb von uns liegt, denn wir wandern aufwärts. Wieder einmal eine schöne Strecke. Normalerweise war diese mit 7,7 km ausgeschrieben, sie wird aber letztlich viel länger. Auf der anderen Seite der Rur befindet sich ein Campingplatz. Es geht weiterhin durch die Eichenwälder bevor wir an einer Schutzhütte kommen. Hier sehen wir auch erstmalig die ausgeschilderte Marathon-Strecke, welche man auch erwandern kann. Wir machen hier eine kleine Rast und gehen über die Brücke der Rur und haben nun den Kluckbach an unserer Seite. Spontan entscheiden wir die Wanderroute zu erweitern und finden online die Wanderroute 27 "Rund um Rohren", die man gut einbauen kann, da man am Ursprungsort - in dem Fall die Sägemühle - zurück kommt. Es geht nun durch das Waldmuseum ständig bergauf. Das Waldmuseum zeigt in diesen Wäldern über 200 Exponate zum Thema Wasser, Wald und Wild. Auch hier die Marathon-Strecke her und wir sind echt erstaunt, mit diesen knackigen Anstiegen, das wir das damals gelaufen sind. Ein Schild weist uns den Weg links abgehend zu einem Aussichtspunkt, den wir natürlich nicht vergessen dürfen. Wir verlassen nun die Marathonstrecke und halten uns weiter an den Wanderweg 27. Es geht weiter ansteigend, in Winter ist hier alles in der Hand der Wintersportler. 4 Pisten und eine Waldabfahrt sorgen dann für das winterliche Vergnügen. Wintersport in NRW, das kann man sich eigentlich höchstens im Sauerland vorstellen. Aber hier scheint es ebenfalls zu sein. Wir hatten es gestern schon bei der Eupener Wanderung gesehen, dass es dort in der Nähe von Ternell sogar einen Skiverleih im Winter gibt. Nun erreichen wir den Bienen-Lehrstand, welcher an verschiedenen Schautafeln über die Imkerei informiert. Parallel von uns ist eine große Weidenlandschaft, welche im Winter die Schlittenpiste ist. Man hat einen imposanten Ausblick bis zum 660 m hohen Pannensterzkopf und nach Mützenich. So langsam erreichen wir Rohren, ein kleines Örtchen mit rund 550 Einwohnern. Hier ist noch die Zeit ein wenig stehengeblieben. Außer das hier viele Motorradfahrer aus den Niederlanden hier in einer holländischen Gaststätte treffen. Früher gab es in Rohren auch eine Sommerrodelbahn, die aber aus wirtschaftlichen Gründen irgendwann eingestellt wurde. Wir halten uns an die Markierungsschilder und kommen zu einem richtigen Highlight:

Die Lourdes-Grotte am Waldrand, welche 1903 errichtet wurde. Die Verehrung der Muttergottes in Lourdes in Frankreich hatte damals eine Bewegung ausgelöst, diese an verschiedenen Orten nachzubauen. Das taten damals die Rohrener Einwohner. Beindruckung ist die ganze Anlage mit vielen blühenen Pflanzen aber auch die Grotte selbst, mit ihren vielen Sprüchen und Danksagen sowie den vielen brennenden Kerzen. Im inneren ist es richtig mystisch. Deshalb auch weil durch oberen Öffnungen, das Sonnenlicht hineinfällt. Es geht nun bergab und wir kommen an der Sägemühle wieder aus. Wanderroute 27 so nebenbei geschafft :-) . Kurze Wanderstrecke, aber das Profil war nicht ohne.

Und wieder einmal geht es wieder bergab. Weidelandschaft, die bei dem blauen Himmel wie Gemälde aussehen. Die Wege werden trotzdem immer matschiger, da von Hängen des Waldes immer mehr kleine Wasserfälle bzw. Bäche über den Wanderweg gehen. Auch diese Wanderung ist schon wieder ein Erlebnis. Wir nähern uns wieder Monschau, aber man meint es nicht, denn wir sind oberhalb in den Bergen und kriegen zunächst gar nichts vom Trubel im Ort mit. Weiterhin viele, auch wenn matschige Abschnitte, wo sogar Angelika hier sogar ihre Laufschuhe mit den mitgeführten Wanderschuhen wechseln muss. Endpunkt der Wanderung ist nun wieder der Hauptparklatz von Monschau, der bei diesem schönen Wetter überfüllt ist. Allgemein ist Monschau mit Touris aus allen Nationen überfüllt. Wanderung in dieser wunschönen Gegend ist scheinbar nicht deren Ding, eher das "Einkehren in Cafes und Eisdielen.". Jeder wie er mag, aber diese Leute wissen gar nicht was sie verpassen.