195. Wettkampf
Laufzeit: 1:58:09
Platz 127 von 190 Finishern
Platz 8 von 9 in AK W45
Frauenwertung: 21 von 42
Wetter: schwüle ca. 21-22 Grad, sonnig bis bedeckt
Schermbecker Halbmarathon / 21,1 KM / 11.09.2016
Nach dem wenigen Traning zum Umzug hin und der 2 OP`s in den letzten 2 Jahren, endlich wieder zurück im regelmäßigem Training und zurück gekämpft.
Heute ging es zum Schermbecker Halbmarathon. Schon 3 Mal bin ich dort gelaufen und weiß, dass man sich auf diesem Kurs richtig abschießen kann, wenn man hier plant, volles Tempo anzugehen. Von den 3 gelaufenen, ist es mir nämlich schon 2 Mal passiert. Von daher habe ich, vor diesem Kurs, wirklich extrem viel Respekt. Die Temperaturen lagen heute Gott sei Dank nur bei ca. 21-22 Grad – nicht wie gestern bei 28, aber es war trotz allem recht schwül. Darum war ich froh, dass ich hier einen schönen Trainingslauf im Marathontempo angehen wollte. Meine langen Einheiten habe ich im Training, gerade mal einen 24er und einen 25er gelaufen. Von daher sollte es heute mit Einlaufen 23 KM werden und das in einer Pace zwischen 5:35/km - 5:40/km. Das sollte wohl schwierig genug werden :-)
Alles lief wie gewohnt entspannt ab, da die Veranstaltung super gut organisiert ist, man alles kennt und es auch eine kleine gemütliche Veranstaltung ist. Leider gehen die Zahlen der Teilnehmer hier zurück. Was ich gar nicht verstehe, denn es ist eine wirklich tolle Veranstaltung, mit super schöner Strecke, wenn auch ein wenig anspruchsvoll, wenn man hier flott angehen möchte. Schnell hatten wir unsere Unterlagen, haben noch einmal ein wenig alles gecheckt, so konnten wir uns auch schon umziehen. Nach unserer obligatorischen Einlaufrunde – die wir meist gemeinsam laufen, ging es in den Ortskern von Schermbeck. Denn hier ist immer der Start. Hier trafen wir noch ein paar bekannte Gesichter aus Gladbeck. Die Welt ist immer wieder klein.
Pünktlich wurden wir dann auf Reise geschickt. Da hier keine Chipmessung ist (TAF Timing), wählte ich einen Startplatz ziemlich weit vorn. Beim letzten Mal, bin ich nämlich nur sehr zäh weg gekommen. Das wollte ich heute nicht. Ich wollte schnell in meinem Tempo kommen.
Der Startschuss fiel, das Feld rannte los, ich natürlich mit. Schnell checkte ich meine Pace – die mit 4:50 natürlich deutlich zu schnell war. Komisch hat sich nicht so angefühlt „hi-hi“. Trotzdem korrigierte ich sie direkt, bis ich in meiner geplanten Pace lag, was mir auch super gelang, ohne andere zu behindern. Noch bevor es aus dem Ortskern ging, hatte ich meine Pace und es fühlte sich super an.
Nun hieß es zuerst gute 4 KM leicht ansteigend, Richtung Dämmer Wald hoch. Da man hier noch auf Asphalt rennt, fühlte es sich heute - für mich - richtig gut an. Ich lag immer im Rahmen, meiner Pace. Recht gleichmäßig ziehen die ersten 4 KM an mir vorbei und schwups war ich in den gefürchteten Wald. Hier geht es ständig leicht rauf und leicht runter. Aber trotz allem muss ich sagen, eine traumhaft schöne Strecke bietet der Dämmer Wald. In diesem Tempo macht es mir heute sogar richtig Spaß. Leichtfüßig ziehen die KM an mir vorbei und ich bin total happy.
Warum auch immer, rannte ich im gleichmäßig gefühlten Tempo, doch meine Durchgangspace, lag irgendwann sogar unter 5:35/km. Das war aber heute nicht mein Plan. Selbst an den Getränkestellen, konnte ich heute mit meinem Becher in der Hand weiter laufen und dabei trinken. So kam ich selbst hier nicht aus meinem Rhythmus.
KM 10 lag ich bei 55:36 Minuten, was heißt, dass ich hier bei einer Pace von 5:34/km lag. Leicht zu schnell, aber es lief irgendwie so locker und es machte echt viel Spaß. Aber mir war schon fast klar, dass ich so locker wie bis hier her, nicht bis ins Ziel kommen sollte. Schon allein wegen der KM. Dafür hatte ich bis jetzt einfach zu wenige Einheiten mit dieser Streckenlänge.
Da ich aber immer nur an den Kilometermarkierungen meine Uhr checkte und sonst einfach voll nach Gefühl lief, war mir die Pace aber fast egal. Mein Ziel war es gut durchzukommen und das kam ich. Bis KM 14 lief es auch richtig richtig gut. Es war durchweg leicht anstrengend und ich genoss jeden KM. Doch nun spürte ich, dass es doch schwieriger wurde, wenn es hügelig hoch ging. Von nun an ging meine Durchschnittspace dann wieder in meine Wunschpace zurück. Obwohl es im Schnitt wieder etwas langsamer wurde, so wurde es von KM zu KM auch schwieriger. Zumindest, wenn es hügelig hoch ging.
Ich fürchtet schon den letzten langen Hügel, der von KM 19,5 bis fast KM 20,5 vor mir lag. Hier kam ich noch nie laufend hoch. Doch heute klappte es. Heute benötigte ich hier keine Gehpause „hi-hi“. Auch wenn ich hier einige Sekunden liegen ließ und meine gesamte Pace nun bei 5:38 lag, so war ich stolz, hier noch laufend hoch gekommen zu sein.
Als ich auf dem letzten KM ging, kam mir mein Schatz entgegen, wollte mich den Rest noch begleiten. Doch ich wollte das hier nun allein zu Ende rennen. Richtung Ziel geht es dann schön abwärts. Hier kann man noch mal Gas geben, wenn man noch will und kann. Ich zog auch ein wenig das Tempo an, um meine verlorenen Sekunden am Berg wieder rein zu rennen und schaffte es „Freu“. Mit einer Zielzeit von 1:58:09 überlief ich dann glücklich die Ziellinie.
Mit dieser Zeit erlief ich mir heute meinen persönlichen Streckenrekord. Noch nie habe ich diesen Kurs unter 2 Stunden ins Ziel gebracht „Mega-Freu“! Und es war ein super gelungenes Rennen. Auch wenn ich mich die letzten 5 KM mehr anstrengen musste, als geplant, aber die Zeit unter 2 wollte ich mir heute nicht nehmen lassen. Ich bin richtig richtig stolz.
Und noch dazu, bin ich heute meinen schnellsten Halbmarathon, der letzten 2 Jahre gelaufen. Nach meinen beiden OP`s Anfang 2015 und 2016 habe ich mich dann wohl so langsam ein wenig zurück gekämpft und das freut mich sehr.