133. Wettkampf

 

Laufzeit: 50:27

 

Platz 101 von 142 Finishern

 

Platz 1 von 4 in AK W40

 

Frauenwertung: 8 von 25

 

Wetter: trocken, bedeckt-sonnig, windig, 14 Grad

 

Dülmener Abendlauf / 10. Mai 2013 / 10 KM

 

Jetzt erst Recht!

 

Häufig wird man von privaten Schicksalsschlägen schneller wieder eingeholt, als einem lieb ist. Das erlebten wir diese Woche leider mal wieder. Eigentlich waren wir am überlegen, ob es Sinn macht, hier her zu fahren. Doch ich liebe diese Veranstaltung…….

 

Auch wenn man den Kopf nicht wirklich frei hatte, sagte ich mir: „Jetzt erst Recht“ und so packten wir Freitag so gegen 15:00 Uhr unsere Taschen. Das Wetter – 14 Grad – bedeckt bis sonnig – und wie gewohnt in Dülmen über die Felder: „windig“!

 

Vor Ort angekommen, waren wir schnell nachgemeldet, umgezogen und schon ging es auch direkt los - zum warm laufen. Wie immer hier in Dülmen, starteten wir unsere Einlaufrunde nach dem Start der 5 KM-Läufern. Der Rundkurs, der hier zu laufen ist (bei 5 KM = 2 Mal / bei 10 KM = 4 Mal) bietet sich zum warm laufen immer bestens an. So kann man direkt immer einmal abchecken, an welchen Stellen der Wind hier besonders stört.

 

Pünktlich wurden wir auf Reise geschickt. Hier beim Start muss man immer besonders vorsichtig sein, da man zuerst etwas mehr als eine Runde auf der Tartanbahn rennt, bevor es auf den Rundkurs geht. Zu schnell lässt man sich hier mitreißen, wie ich heute - mal wieder - feststellen durfte J Als das Feld los rannte und ich meine Uhr nach ca. 200-300 Meter checkte, erblickte ich eine Pace von 4:36. Das war natürlich deutlich zu schnell und ich drückte mal direkt auf die Bremse. Trotz des schnellen Starts, lag der erste KM am Ende dann bei knapp unter 5 Minuten – also war doch alles im Soll. Auch wenn der Kopf nicht wirklich frei war und man immer wieder merkte, dass man nicht voll dabei war, so lag mein Plan – an die 50 Minuten zu laufen, wenn geht - natürlich auch darunter. Ich lief also trotz allem – volles Risiko.

 

Recht gleichmäßig ziehen die KM an mir vorbei. Immer um die 5 Minuten, mal leicht darunter – mal leicht darüber. Hinter mir näherte sich recht schnell ein Mitläufer, der konstant das gleiche Tempo hatte. Die ganze Zeit klebte er mir an meine Fersen. Wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn da nicht – die ganze Zeit - sein doofer Schlüssel geklimpert hätte. Man, ging mir das auf die Nerven! Ständig hoffte ich, dass er irgendwann an mir vorbei zieht, doch Fehlalarm. Er blieb schön bei mir J Irgendwann war ich dann auch so abgelenkt, dass ich doch richtig gut hier in meinem Rennen kam. Bei KM 5 zeigte mir meine Uhr eine Zeit von 24:59 Minuten. Ideal – so könnte die zweite Hälfte auch aussehen.

 

Hier wurde ich für einen Moment aus dem Rennen gerissen, da ich mich fast lang gemacht hätte. Eine Mitläuferin (welche ich ca. 100 Meter vorher überholte) meinte nämlich, mir mal eben ganz spontan vor die Füße zu springen. Alles ging Blitzschnell – ich schrie aus voller Kehle „Vorsicht“ – sie sprang direkt wieder zur Seite und ich ließ sie direkt wieder hinter mir. Boh, war ich sauer – die durfte auf jedem Fall nicht mehr an mir vorbei J Wie immer, spürte ich ab der dritten Runde, dass ich schon ein paar Körner verschossen habe. Kein KM läuft mehr unter 5 Minuten. Alles immer knapp darüber.

 

Als es in die letzte Runde ging, setzte sich der Mitläufer mit dem Schlüssel vor mir. Ganz leicht fing er an sich zu entfernen, doch ich heftete mich an ihm. Versuchte ich zumindest *hi-hi* KM 8 war dann mit 5:08 der langsamste in diesem Rennen. Mein Mitläufer schaffte es dann noch einen Endspurt hinzulegen, während mein letzter KM nur noch mit einer Pace von 5:01 möglich war.

 

Mit einer Zielzeit von 50:27 Minuten überlief ich die Ziellinie. Das war somit mein drittschnellster 10er. Ich bin zwar stolz, doch die riesige Freude hielt sich in Grenzen, weil man schneller als erwünscht wieder zurück geholt worden ist.

 

Der Schlüssel-Mitläufer sprach mich noch an, meinte zur mir „Du wusstest, dass Du gleichmäßig die 5 Minuten rennst“! Oder? Noch ein kurzes Gespräch mit ihm, von wegen kein Kavalier, so lange hinter mir zu bleiben und nachher davon ziehen J - und von wegen sein doofer Schlüssel J und und und….. Das war witzig! Er schaffte eine Zeit von 50:01! Schade, wenn ich hätte dran bleiben können…..

 

Nach einer keinen Auslaufrunde über die Wiese, ging es zu den Duschen. Das ist ein Punkt hier, an dem gearbeitet werden muss. Nie ist hier geregelt, was sind die Damenduschen und was die Männerduschen. Heute waren überall die Herren vertreten und für Damen gab es nichts. Zur selben Zeit wird hier auch immer Fußball gespielt und ein Schiedsrichter bekam das mit, dass die Damen hier nun Probleme hatten. Er bot somit die Schiedsrichterkabine an J Nach langem hin und her, war ich dann auch endlich irgendwann geduscht *hi-hi*

 

Mein Schatz wollte schon eine Vermisstenanzeige stellen – denn er bekam ja von nichts etwas mit. Nach der Dusche ging es noch zur Urkundenausgabe. Roland seine war schnell gefunden, doch wo war meine Urkunde? Weg! Keine da! Also erst einmal zur Ergebnisliste und was sahen wir? Ich belegte Platz 1 in meiner AK und verpasste wegen dem Duschproblem nun die Siegerehrung *SNIEF* Das war natürlich richtig schade! Aber zumindest konnte ich noch meine Urkunde ergattern.