134. Wettkampf

 

Laufzeit: 1:56:10

 

Platz 215 von 297 Finishern

 

Platz 5 von 5 in AK W40

 

Frauenwertung: 25 von 54

 

Wetter: bedeckt, tlw. Nieselregen, tlw. windig, 11 Grad

Halbmarathon Weeze / 0. Mai 2013 / HM

 

Absolut nicht mein Tag - dabei ist das eine so tolle Veranstaltung

 

Heute ging es zum Halbmarathon nach Weeze. Das Wetter – immer wieder Regen – lädt zwar nicht wirklich ein, aber bevor es ins Marathontraining geht, wollte ich noch einmal testen, wo ich gerade stehe. Plan 1 sah so aus, dass ich gerne mal die sub 1:50 Std. bestätigen wollte, doch so ganz daran geglaubt habe ich nicht wirklich. Somit legte ich meine angestrebte Zeit auf eine 1:50 bis 1:52 fest. Das war ein Ziel, woran ich selbst glaubte. Schwierig allerdings war es – eine Zeit festzusetzen, weil wir weder die Veranstaltung noch die Strecke kannten. Wir glaubten, es sei eine flache Strecke.

 

Vor Ort angekommen, waren wir direkt positiv überrascht. Alles toll aufgemacht – alles in Sportlerhände und wirklich super durchdacht. Das erste Ziel, war selbstverständlich das Kuchenzelt J Die Auswahl hier, schlägt sogar noch die Auswahl in Bertlich. Genau das richtige für uns *LACH*

 

Bei der Anmeldung ging es direkt sportlich los. Hier saßen 3 Läuferinnen, welche beim Vivawest Marathon liefen und wir kamen auch direkt ins Gespräch. Alle super nett.

 

Selbst eine Taschenabgabe ist hier möglich. Wirklich super! Wo hat man das, bei so Kleine Veranstaltungen?

 

In der Umkleide alles Läuferinnen vom Lauftreff Weeze. Hier holte ich mir direkt mal Infos zur Strecke J Es hieß, es soll bis auf 2 Streckenabschnitte doch recht flach sein. Zuerst überquert man eine Autobahnbrücke und von KM 6 nach 7 kommt ein längerer Hügel. Zu laufen ist die Strecke als Wendepunkt – was ich in der Regel nicht wirklich gerne laufe. Aber hier soll es toll sein – so die Aussagen.

 

Schnell waren wir umgezogen, die Taschen waren abgegeben und schon liefen wir uns gemeinsam ein. Wir wählten mal direkt die Laufstrecke, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Schon hier fühlte ich mich nicht wirklich locker. Roland allerdings meinte – „warte erst einmal ab – das hast Du öfter“!

Pünktlich wurden wir dann auf Reise geschickt. Ich rase nicht – wie so oft – viel zu schnell los. Ganz im Gegenteil – ich werde ziemlich überrollt. Irgendwie kam ich direkt vom Start an, null in diesen Lauf. KM 1 lag dann bei 5:16. Eigentlich ok – doch es fiel mir viel zu schwer. So fühlt sich KM 1 bei einem Halbmarathon nicht wirklich an. Es fühlte sich eher an, als rannte ich einen 10 KM-Lauf. Bis KM 6 quälte ich mich hier durch und versuchte immer wieder in diesen Lauf zu kommen, doch es sollte heute einfach nicht sein. Es fiel mir einfach nur schwer, auch wenn ich zwischendurch immer wieder mal den einen oder anderen KM schneller schaffte.

 

Von KM 6 nach 7 kam dann der lange Hügel. Nach dem Hermannslauf, dürfte der uns eigentlich nicht umhauen, aber er haute mich doch um. Es geht ca. 1 KM leicht aufwärts. Hier verlor ich richtig Pace. Oben angekommen puste ich aus allen Löchern, als habe ich gerade einen riesigen Berg bestiegen. Auch der nächste KM war einfach nur schwer und ich schaffte es einfach nicht, wieder einen Zahn zuzulegen. So entschied ich mich ganz spontan „OK – lass das heute und versuche zumindest Marathon-Pace zu halten“! Somit legte ich meine heutigen Pläne ab und machte nur noch einen Trainingslauf aus der heutigen Geschichte. Ich quälte mich ab hier zwar nicht mehr so sehr, doch locker sieht trotzdem anders aus. Irgendwie hatte ich das Gefühl ich renne nur aufwärts und so freute ich mich auf den Rückweg. Da ich ja exakt die Selbe Strecke zurück muss – jetzt nur aufwärts renne – hieße der Rückweg ja nur abwärts J KM 10 stand ein Helfer und rief einem die Zwischenzeit zu. Auch wirklich super gemacht! Auch hier ging es lange – leicht aufwärts, bis zum Wendepunkt. Wieder kam mir in den Kopf „schön – gleich geht es abwärts“!

 

Der Wendepunkt war Gott sei Dank geschafft und da kam die nächste Pleite. Denn von nun an, lief man irgendwie nur gegen den Wind L Schade nur, dass ich vorher beim aufwärts rennen den Rückenwind nicht spürte J Bis hier her fiel es mir so schwer, dass ich mental nicht wirklich viel Stärke mehr hatte und als mir dann noch der Wind entgegen kam und es weiterhin noch recht schwer lief, obwohl es abwärts ging, hatte ich keine Lust mehr. Aber ich musste ja – es lag ja gerade mal die Hälfte hinter mir.

Irgendwie habe ich es dann geschafft und es ging langsam Richtung Ziel, als ich auf 2 Mitläufer stieß. Denen erging es heute, wie mir. Auch sie beklagten sich, dass es heute richtig schlecht lief. Das baute einen irgendwie ein wenig auf.

 

Als ich dann endlich an der Hauptstraße ankam, war ich richtig glücklich, dass ich diesen Lauf gleich beenden konnte. Im Stadion angekommen, musste ich leider noch fast eine ganze Runde bis zum Ziel – das hatte ich mir so nicht erhofft J Aber auch das bekam ich dann noch hin *hi-hi* Kurz vor dem Zielbanner standen 2 Helfer, welche mich noch anfeuerten, doch das half alles nix mehr – mich konnte man zu nix mehr motivieren – ich wollte einfach nur diesen Lauf hinter mich bringen – egal wie.

Mit einer Zielzeit von 1:56:10 habe ich es dann endlich geschafft und war richtig enttäuscht. Nicht nur weil die Zeit deutlich über dem lag, was ich mir vornahm. Nein, weil es mir selbst für dieses Tempo deutlich zu schwer gefallen ist. Selbst im Training renne ich das Marathontempo deutlich lockerer. Außerdem ärgerte es mich, dass ich bei solch toller Veranstaltung - so einen schlechten Tag hatte.

 

Es ist eine so tolle Veranstaltung – eine wirklich tolle Strecke – alles nette Helfer und ich hatte so einen doofen Tag. Na egal – im nächsten Jahr kann ich es dann besser machen, denn hier werden wir bestimmt öfter dabei sein.