138. Wettkampf
Laufzeit: 50:05
Platz 222 von 419 Finishern
Platz 5 von 18 in AK W40
Frauenwertung: 24 von 103
Wetter: bedeckt, 18 Grad
12.07.2013 / Roruper Abendlauf / 10 KM
Und noch einmal Hop oder Top
Heute ging es zum 10. Mal in Folge zum Roruper Abendlauf. Seit Beginn unserer Laufkarriere
sind wir dabei. Mal nur Roland – mal nur ich – oder auch wir beide. Heute gingen wir beide an den Start. Wie letzte Woche in Drevenack, planten wir einen gemeinsamen Lauf. Roland als Hase. Weil
ich zur Zeit wohl recht gut drauf bin, wie die Zeit in Drevenack zeigte, wollten wir auch hier Risiko laufen. Wir
sagten uns auch heute „Hop oder Top“!
Unser Plan lag darin, so lange wie möglich die Pace von 5 Minuten zu laufen, um evtl. die sub 50 zu unterbieten. Das war riskant, da man hier
hügelig über die Felder läuft, aber wer nicht wagt – der nicht gewinnt J. Es sind keine riesigen Anstiege, aber wenn man hier am Limit rennt, ist es doch recht anspruchsvoll. Finde ich! Der Vorteil war, dass wir gerade mal 18
Grad hatten und das ohne Sonne.
Der Lauf:
Bei der Startaufstellung reihten wir uns wieder einmal sehr weit vorne ein. Vielleicht 7. Oder 8. Reihe. Zum einen wollten wir nicht zu viel Zeit
verschwenden – zum anderen weiß ich, dass man hier schlecht bis gar nicht weg kommt, wenn man bescheiden ist.
Der Startschuss viel pünktlich und ich kam super weg. Wieder hieß es Tempo so lange korrigieren, bis mein Schatz vor mir war. Das klappte sehr
gut. Schnell war mein Schatz vor mir und gab die Pace 5 Minuten vor. Ich hatte nichts zu tun, als mich an ihn zu heften. Wieder klappte es super. Mein Schatz fand die Pace schneller als ich und
musste mich bei KM 2 sogar bremsen. Es ging mir super, meine Beine wollten schneller und auch meine Puste lief erstaunlich gut. Hier war es schon gut, dass mein Schatz da war und meine Pace
korrigierte, denn sicherlich wäre ich hier Gefahr gerannt, zu überpacen. Auch KM 3 lief erstaunlich locker und ich war euphorisch die sub 50 gut zu unterbieten. Aber Rorup ist
eben Rorup und schnell hat man sich hier verausgabt. Von KM 4 nach ca. KM 5,5 geht es stets leicht aufwärts und das zog mir dann den Zahn. Meine Puste war plötzlich sehr dünn und meine Beine
wollten dann auch nicht mehr so locker und schnell voran. Hier verlor ich dann ein paar Sekunden, aber trotzdem lagen wir bei KM 5 - bei einer Zeit von 25:02.
Noch war alles drin, meinte Roland, doch so ganz sicher war ich mir nicht, denn nur ich wusste, wie ich mich fühlte und es fiel mir schon
verdammt schwer. Der Vorteil war, dass mein Kopf nicht abschaltete und ich mir immer wieder sagte „ich will das“! So rannten wir gleichmäßig unser Tempo. Ich kämpfte mich von KM zu KM und es
wurde immer schwieriger, doch trotzdem „ich wollte das“ J Als wir von KM 9 nach 10 rannten, hatten wir ein paar Sekunden gut, so dass die sub 50 Minuten bis ca. 300 Meter
vorm Ziel noch drin gewesen wären – wäre da nicht der doofe Zieleinlauf über diese Wiese. Wie jedes Jahr kämpfe ich mich um die 5 Kurven auf rund 300 Meter und bekomme die Beine kaum über diese
Wiese. Roland schrie und motivierte mich „Du packst das“ und rannte konstant weiter. Leider konnte ich nicht ganz folgen und verlor meine vorgelegten Sekunden.
Mit einer Zielzeit von 50:05 Minuten liefen wir dann ins Ziel. Hiermit lief ich meinen 2. schnellsten 10er von 41 und war - trotz der verfehlten
paar Sekunden - super glücklich.
Als ich wieder Luft bekam J ärgerten mich die paar Sekunden schon, aber es ging echt nix mehr. Ich habe wahnsinnig gekämpft für diese Zeit! Niemals hätte ich wirklich daran geglaubt –
hier in Rorup - so nah an die 50 Minuten zu kommen und dadurch sind die wenigen Sekunden gut zu verschmerzen.
Ich bin stolz so gebissen zu haben – das erreicht zu haben und natürlich auch ganz stolz auf meinen Schatz, denn er war in Drevenack und auch
hier eine große Hilfe!