Biggerparklauf Duisburg

 

56. Wettkampf

 

Laufzeit 24:32

 

Platz 61 von 118 Teilnehmer

 

 Platz 5 in AK

 

Biggerparklauf Duisburg / 15. November 2008 / 5 KM

 

Ein spontaner Lauf läuft meist am besten!

 

Nach dem Marathon wollte ich eigentlich in den Winterschlaf gehen, nur noch regenerativ laufen und mich komplett darauf konzentrieren, dass mir mein Bandscheibenvorfall und meine Muskulatur drum herum weniger Probleme macht. Das war eine Planung vor dem Marathon! Bis zum Marathon zeigte die Krankengymnastik jedoch sehr viel mehr Wirkung, als man vorher annahm und auch der Marathon hat mich in der Behandlung nicht weit zurück geworfen :-)

 

Also schaffte ich tatsächlich 3 Tage nach dem Marathon, nicht zu laufen und am vierten Tag musste ich einfach schon wieder los :-) Es standen alles langsame KM auf dem Plan, bis auf einen Testlauf von 3 KM am 6.11. Hier wollte ich einmal auf Tempo laufen. Geplant waren 5 KM in ca. 5:10 Minuten, um zu testen, wie ich den Marathon weggesteckt habe und weil ich den Biggerpaklauf im Hinterkopf hatte. Doch nach 3 KM in 15:32 Minuten habe ich die geplanten 5 KM abgebrochen. Die Luft war völlig raus! Den Biggerpaklauf hatte ich im Hinterkopf, doch zu 100 % entschied ich spontan, dort daran teilzunehmen. Ich wollte es abhängig davon machen, wie das Wetter ist und wie ich mich fühle.

 

Da beides an diesem Tag passte, hieß es also am 15.11. ab nach Duisburg. Als Roland und ich dort ankam (natürlich wieder viel zu früh - wie immer) herrschte dort noch gehende Leere. Man konnte sich gar nicht vorstellen, dass hier gleich eine Laufveranstaltung stattfinden sollte. Aber die Veranstaltung ist eben sehr klein und richtig familiär. Warum sollten die schon Stunden vorher in Panik verfallen? :-) Da die 5 KM-Strecke ein Rundkurs von 2,5 KM ist, wir noch richtig viel Zeit hatten, machten Roland und ich einen ganz gemütlichen Spaziergang über diesen Rundkurs. So konnten wir die Strecke schon einmal sehen! Anschließend meldeten wir uns an, zogen uns um, liefen uns ein wenig warm (so in dünner Laufkleidung war dann doch ziemlich kalt) und dann konnten wir uns auch schon fast an den Start stellen. Da hier keine Chip-Messung ist, das Starterfeld ja nicht riesig groß war, stellte ich mich sehr weit nach vorne (ca. 3. Reihe).

 

Am Start lernte ich noch eine nette Dame kennen, mit der ich mich auch im Ziel noch kurz unterhalten habe. Diese Dame lief hier den 3. Gesamtplatz bei den Frauen. Hut ab - die Zeiten würde ich auch gerne einmal laufen. Der Startschuss fiel und ich jagte wie gestochen los. Das ist der Nachteil so weit vorne zu stehen und wenn man das Tempo eigentlich nie Trainiert. So hat man einfach kein Gefühl für dieses Tempo :-(

 

Da es kurz nach dem Start auch noch kurz bergab geht, merkt man es noch weniger, wie schnell man unterwegs ist. Ich lief einfach, ohne die Uhr zu beachten, bis ich KM 1 überschritt. Ups mit 4:40 Minuten war ich wohl nicht nur ein wenig zu schnell, sondern viel zu schnell. Ich dachte mir aber nur, na egal, der Lauf ist eh nach 5 KM schon vorbei, so viel kann ja deswegen nicht passieren, doch trotzdem nahm ich gut Tempo raus und pendelte mich auf knapp unter 5 Minuten ein. Bis ich auf den vierten KM richtig Schmerzen im Zwerchfell bekam. Hier kam die Rache, für das angehende Tempo. Dieser KM bremste mich dann auf eine Pace über 5 Minuten. Es wurde durch das gebremste Tempo wieder leicht besser.

 

Auf dem letzten KM gab ich dann aber trotzdem noch einmal Gas, obwohl das Zwerchfell dagegen war. Ich wollte aber jetzt meine PB nicht kaputt machen. Ich hätte gerne die sub 24:30 Minuten stehen gehabt, aber das war leider nicht möglich. Auch wenn es sich hier nur um 3 Sekunden handelte. Noch nie hatte ich solche Schmerzen, als ich im Ziel war und das auf dieser Distanz :-) Bei 5 KM kann man sich ja aber ruhig richtig quälen, die sind ja schnell vorbei :-) Auch die beiden Belohnungen (Kuchen und Tortellini) durften nach dem Lauf natürlich nicht fehlen :-)

 

Daraus habe ich jetzt gelernt, dass man doch mal regelmäßig auf Tempo trainieren sollte, um ein Gefühl für solche Wettkämpfe zu entwickeln. Man läuft so viele KM immer aus Ausdauer, verbessert sich dadurch zwar automatisch auch auf den kurzen Distanzen, aber ein Gefühl für das Tempo kann man dadurch nie erreichen. Das ist nun mein Vorsatz für das Jahr 2009: " Regelmäßiges Tempotraining! "