Die letzten Tage vor dem Marathon

 

Hier meine Gefühle in den letzte Tagen vor dem Marathon

 

Heute haben wir Montag, den 19. März. Nun sind es noch genau 13 Tage bis zum Event. Hinter mir liegen 10 Wochen Training. Ab jetzt heißt es bis zum Marathon Tapern. Das Training wird stark reduziert und ich muss Kraft sammeln. Die idealen sommerlichen Temperaturen lassen es zu, dass man die Zeit durchaus auf der Liege im Garten verbringen kann :-) Die bisherigen 10 Wochen verliefen sehr gut. Ich machte positive und auch negative Erfahrungen. Wobei die positiven dick in der Mehrzahl stehen.

 

Manche Einheiten waren schwer, aber mein Trainingsplan war wohl genau richtig für mich. Die langen Läufe bewältigte ich zum größten Teil sehr gut und mit viel Freude. Auch der Testlauf in Form eines HM, auf volles Tempo, verlief durchaus positiv und zeigte mir, dass mir das Training sehr viel gebracht hat. Mein Laufgefühl hat sich durch das Training auch zum positiven entwickelt. Ich fühle mich deutlich lockerer beim Laufen, als vor den 10 Wochen.

 

Ganz toll finde ich, dass ich heute länger und schneller in einem niedrigeren Pulsbereich laufen kann. Auch hier stelle ich fest, dass die Entwicklung nach vorn ging. Alles in allem kann ich sagen, wenn der Marathon genau so verläuft, wie mein Training, habe ich ein wundervolles Ziel, mit sehr viel Freude erreicht. Und das allerschönste wird sein, dass ich es mit meinem Schatz teilen kann, der mich auf diesem Weg begleitet!!

 

Noch in der letzten Woche, war ich einmal richtig negativ eingestellt, weil mein Training irgendwie einfach nur sch.... war. Ich fühlte mich schlapp, mies und hätte so heulen können. Irgendwie verließ mich die ganze Vorfreude und ich hatte keine Lust mehr. Ich stellte mir die Frage, willst Du das wirklich alles? Schnell wurde ich aber wieder zurück geholt und freute mich 2 Tage später auch wieder auf mein Training. Der letzte lange Lauf stand an und es klappte wieder richtig gut. Mein dritter 30er Lauf und das bei sommerlichen Temperaturen. Ich war wieder beruhigter. Unter anderem aber auch durch einen Thread bei laufen-aktuell. Dort bekam ich Rückmeldungen von anderen Läufern, denen es genau so ging bzw. geht. Aber was soll ich sagen? Die Nervosität steigt und steigt und steigt. So sehr man sich auch freut, man kann es einfach nicht abstellen. Ständig denkt man darüber nach. Zig Fragen kommen einen in den Kopf und die wenigsten davon kann man sich beantworten, weil es das erste Mal sein wird.

 

Die größte Sorge habe ich zur Zeit, wegen dem Wetter. Die sommerlichen Temperaturen von um die 25 Grad, kann man bei so einem Event nun wirklich nicht gebrauchen. Ich habe Angst, dass mir das Wetter am Ende alles kaputt macht.

 

21.04.2007

 

Nun sind es nur noch 8 Tage. Die Nervosität steigt und man ist ständig in Gedanken, wie dieses Event aussehen wird. Wie schon einmal oben erwähnt schwanken meine Gefühle weiterhin zwischen Optimismus und Pessimismus. Auch mein Training läuft unterschiedlich gut, oder auch schlecht. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie das Gefühlsleben, für solch ein Event doch durcheinander geschmissen werden kann. Als Roland damals seinen 1. Marathon lief, war ich froh, dass es irgendwann vorbei war, weil er einfach nur noch nervig war. Nun steht ein Rollentausch an. Ich erlebe dieses Gefühl das erste Mal und Roland muß mich ertragen. Auch das war für ihn teilweise schon nicht ganz leicht :-))) Aber so ist der Verlauf. Eigentlich kann ich sagen: " Es geht mir richtig gut und ich erlebe eine durchweg normale Vorbereitung ", denn

 

1. ) Mein Training lief im großen und ganzen einfach nur, wie man es sich wünschen kann

2. ) Ich konnte die bisherigen 11 Wochen ohne Verletzung bewältigen

3. ) Ich blieb gesund und fing mir keine Grippe oder ähnliches ein

4. ) Nun bin ich völlig schlapp - meine Beine machen zu 80 % nicht mehr das was ich will

5. ) Meine Nervosität steigt und steigt.........

6. ) Ich mache mich und wahrscheinlich auch mein Umfeld teilweise ganz schön verrückt

7. ) Mein Gefühlsleben fährt teilweise Karussell. Mal geht es mir gut,

mal könnte ich ohne Grund losheulen

8. ) Meine Gedanken drehen sich fast ausschließlich um diesen Tag

9. ) Trotzdem freue ich mich einfach nur und will loslaufen

 

Jetzt wünsche ich mir nur noch eine restliche schöne Trainingszeit und vor allem: Gesundheit für meinen Schatz und mich.