119. Wettkampf

 

Laufzeit 1:18:48

 

Gesamtwertung:

 

Laufzeit: 2:43:56

 

Platz 332 von 461 Teilnehmer

 

Platz 28 von 58 in der AK

 

Frauenwertung: Platz 55 von 116

 

Wetter: ca. 20 Grad, sonnig, tlw. windig

 

Startzeit: 9:30 Uhr


09. Juni 2012 / Brüder-Grimm-Lauf Etappe 2


Dornröschen-Etappe !

 

Die erste Nacht lag nun hinter uns. Gut schlafen ist
anders. Unser Nachtlager was zwar super bequem – wir hatten ja ein dickes
Luftbett – schön warmen Rucksack und Nackenkissen dabei, aber wirklich zur Ruhe
kam ich nicht. Die Nacht zog sich wie Kaugummi. Immer wieder fiel ich in einen
nur leichten Schlaf und wurde von dem kleinsten Geräusch geweckt. Selbst wenn
es keine Geräusche gab, wurde ich immer wieder aus meinem leichten Schlaf
gerissen. So war ich dann froh, als die Nacht vorbei war. 


Leise schlichen wir um 5:30 Uhr aus der Halle um unter
die Dusche zu springen. Alle anderen genossen noch die Nachtruhe. Irgendwie
bewunderte ich sie, als wir aus der Dusche zurück kamen und sie immer noch
selig vor sich hin schlummerten. 


Pünktlich um 6:30 Uhr standen wir dann auch in der
Gaststätte, in der wir abends noch unsere tolle Pasta genossen. Genau hier gab
es dann auch Frühstück. Selbstverständlich läuferfreundlich – mit Honig,
Marmelade, Nutella und und und. Wer es verträgt, konnte auch Joghurt wählen,
doch das kniff ich mir dann doch – auch wenn es mein Lieblingsjoghurt war. Die
Gefahr, dass ich das vom Magen her nicht vertrage – so kurz vor dem Start, war
mir zu groß. Schließlich lag gerade mal Etappe 2 vor mir *GRINS* Auch beim
Kaffee beschränkte ich mich auf eine kleine Tasse. Hier zeichnete sich ganz
stark ab, dass all die anderen die Nachtruhe genießen konnten. Es tat sich hier
nichts. Lange saßen wir allein – bis auch die anderen – nach und nach
eintrudelten. 


Nach dem Frühstück bauten wir unser Nachtlager ab,
verstauten alles wieder in unsere vollgestopftes Auto und erneut hieß es „Ich
packe meinen Rucksack und packe ein….“! Wieder habe ich logistische Probleme
und wühle mich nervös durch Taschen und Kisten, bis ich endlich alles zusammen
habe *LACH* Oder besser – glaubte alles zu haben. Denn nachdem wir unseren
Kleiderbeutel an die freundlichen Helfer abgegeben hatten und uns ein wenig
warm traben wollten, stellte ich fest, dass meine Uhr noch im Auto lag. Schnell
ab zum Transporter – in dem mein Rucksack - Gott sei Dank - noch nicht zu sehr
vergraben war *LACH* Während mir das voll peinlich war, nahmen die Helfer das
total gelassen. Die sind echt voll cool drauf. Die haben so einen Stress und
sind immer bei bester Laune. Hier ein dickes Lob an die netten Helfer!!! Nun
konnte es los gehen.


Bergflöhe, Bergflöhe - GO-GO-GO hieß ab hier unser Motto *eine Person weiß warum LACH*


Pünktlich standen wir dann in dem Starterfeld und
pünktlich wurden wir auch auf die Reise geschickt. Heute hieß es ca. 14 KM mit
einer Höhendifferenz von 195 Meter zu bewältigen. Das war schon einiges mehr,
als gestern, aber immer noch deutlich weniger, als das was noch kommen sollte.
Die Reise heute führte uns von Niederrodenbach nach Neuenhaßlau. 


Nach dem Startschuss wurden wir zuerst über einen
Radweg nach Oberrodenbach geführt. Direkt von Start an läuft man eine leichte
Steigung. Diese ist aber gut zu laufen. Wie oben in dem Diagramm schön zu
sehen, hört die leichte Steigung bei KM 3 auf *GRINS* Ab hier hieß es eine
Höhendifferenz von 51 HM über 1,5 KM zu bewältigen. KM 4 war auch direkt der
langsamste von all bisher gelaufenen Kilometern. Hier signalisierte meine Uhr
6:06 *grins* Das allerdings KM 8 und 9 noch langsamer werden sollten, war mir
hier noch nicht klar. Denn genau hier hieß es – die Steigung am Käferberg zu
schlagen. Diese empfand ich schon ziemlich brutal *grins* Oben angekommen,
dachte ich, ich habe meine Lunge im Rachen, obwohl ich nicht einmal komplett
nach oben lief, sondern mir hier eine Gehpause gönnte. Doch mir war auch klar,
wer hier ankommt, hat für diese Etappe das schwierigste geschafft *FREU* 


Als die Strecke nach KM 10 aus dem Wald ging, war ich
total überwältigt. Die Aussicht, die einem hier geboten wird, ist nicht in
Worte zu fassen. Die Strecke steil abwärts – die Landschaft einfach
atemberaubend. Die Strecke war so abschüssig, dass man nur noch rollen lassen
musste. Meine Pace mit 5:15 war viel zu schnell. Nicht vom empfinden – das
Tempo lief wie von selbst – nein ich wollte diesen Ausblick so lange es ging
genießen. Viel zu schnell flogen die letzten KM an mir vorbei – ab hier war
klar, was mein Schatz immer meinte, wenn er mir erzählte, wie toll die
Landschaft hier ist. Ich fand das bis jetzt schon toll, doch von KM zu KM wurde
es immer schöner. Total überwältigt – schwimmend in meinen Endorphinen raste
ich in Richtung Ziel.


Wieder stand mein Schatz kurz vor dem Ziel und nahm
mich Freude strahlend in Empfang. Ich war so glücklich – ich konnte nicht
anders – ich musste einfach eine kurze Pause einlegen, um ihm ein Küsschen zu
geben *grins* Mit einer Zielzeit von 1:18:48 habe ich Ziel 2 erreicht und war
erneut total glücklich. Schnell ging es ab unter der Dusche, damit man schnell
aus den nassen Sachen kam. Denn auch auf dieser Etappe wurde mir so warm, dass
nicht nur mein Körper von innen mit Wasser versorgt wurde *LACH* Auch hier habe
ich an jeder Versorgungsstelle Halt gemacht – und auch hier lief ich mit dem
Schwamm in der Hand, um mich zwischenzeitlich immer abzukühlen. Hier muss ich sagen,
dass die Versorgungsstellen ausreichend sind. Ich hatte ja Sorge, dass ich
nicht klar komme, weil ich ein Vieltrinker bin, aber auch das ist hier TOP –
wie alles andere bis hier her sowieso!


Anschließend gab es eine leckere Suppe, welche man für
kleines Geld kaufen konnte, bevor es zum ausruhen in den Schlafsack auf die
Wiese ging. Auch wenn die Suppe super lecker war, wirklich gut vertragen habe
ich sie nicht. Als ich nachher so da lag, rebellierte mein Magen ganz gut. Eine
Hand voll Salzstangen haben aber Abhilfe geschaffen, so dass ich bis Etappe 3
wieder fit war *FREU*


Fazit: 


Auch wenn diese Strecke schon deutlich schwieriger zu
laufen war, gefiel sie mir viel viel mehr, als Etappe 1. Diesen Rausch den man
erlebt, wenn man aus dem Wald kommt, muss man erleben.

 

Beschaffenheit der Strecke:


Bis Ortsende Oberrodenbach asphaltiert - bis
Ortsanfang Gondsroth gut ausgebaute, teilweise asphaltierte Wald- und
Wirtschaftswege