Silvesterlauf
94. Wettkampf
Laufzeit 1:20:11
Platz 1416 von 3107 Teilnehmer
Platz 30 von 144 in AK
Frauenwertung: Platz 138 von 710
31. Dezember 2010 / Silvesterlauf von Werl nach Soest / 15 KM
Zählt Pommes rot-weiß zu Doping ?
:-)
Das Jahr ist mal wieder
so an uns vorbei gesaust und
schon ging es wieder ab nach Werl zum Silvesterlauf. Wie jedes Jahr ist das
unser letzter gemeinsamer Lauf bzw. Wettkampf zum Jahresausklang. Das ist und
bleibt bei uns Tradition, denn es ist dort immer wieder schön.
Einen Tag vorher ging unsere Reise noch nach Oberhausen – zu „ Möbelstadt Rück“
- denn wir waren immer noch auf der Suche, nach einem Badezimmerschrank.
Hier gönnten wir uns noch eine Currywurst mit Pommes rot-weiß. Man war die
lecker! Einer der leckersten, die ich jeh gefuttert habe. Das ich wenige
Stunden später einen WK laufen wollte, war mir egal. Ist ja eh nur ein Spaß-Lauf
:-)
Der Winter hat mal wieder gut zugeschlagen. Die Temperatur lag um den
Gefrierpunkt - Wege die nicht geräumt sind, sind vereist oder verschneit. Das
Training fällt mir zur Zeit - wie jedes Jahr - selbst bei einer Pace 6:30/km
schwer. Ob es nun an die ganzen Plätzchen - an den Weihnachtsteller oder an all
die anderen leckeren Dinge wie Likör, griechischen Likörwein oder einfach nur
an der Streckenbeschaffenheit liegt, weiß ich nicht. Ist mir aber auch egal,
denn Weihnachten ist nur einmal im Jahr und da kann man sich dann auch MAL mit
all den Leckereien verwöhnen :-)
Da wir schon erlebt haben, dass wir mit 11:00 Uhr Abfahrt zu spät dran waren,
ging es hier bereits um 10:30 Uhr auf die Autobahn. Es war teilweise ziemlich
neblig. Leichter Eisregen machte die Fahrt nicht wirklich angenehm. Auch die
Vorfreude wollte irgendwie nicht so richtig kommen. Aber auch das kennt man -
sobald man vor Ort ist, sieht das immer anders aus. So auch heute. Sobald ich
den Platz an der Stadthalle in Werl näher komme - ich die Feten-Musik aufnehme
- steigt der Pegel direkt von null auf hundert.
Wie wir es in Werl
gewohnt sind, war mal wieder alles
perfekt organisiert und das ganze Prozedere mit Unterlagen, Umziehen,
Kleiderbeutel aufgeben u.s.w. lief problemlos und relaxt. Wir waren also zeitiger
da, als vor zwei Jahren. Vor dem warm laufen, ging es zuerst noch ein wenig in
die Stadthalle – dort war es wärmer. Ich liebe es, mich dort in eine Ecke zu
setzen, um das rege Treiben zu beobachten.
Nachdem wir uns 2 KM
warm liefen, suchten wir uns im
Starterfeld ein Plätzchen.
Die Strecke war
übrigens super frei geräumt und es war
ein absolut tolles Gefühl, endlich mal wieder ohne Schnee und Buckel unter den
Füßen zu laufen.
Die Stimmung – mit der
lauten Musik im
Hintergrund – war mal wieder klasse. Eigentlich standen wir so ca. am selben
Punkt wie letztes Jahr, doch heute war das irgendwie nicht richtig. Es wurde
runter gezählt – der Startschuss fiel und das Feld bewegte sich irgendwie kaum.
Geplant war ein Tempo zwischen 5:20/km und 5:30/km (je nachdem, was sich locker
anfühlen sollte) – doch KM 1 zeigte uns die Uhr 5:45 Minuten. Ich machte mich
damit aber nicht verrückt. Erstens war es KM 1 – wir hatten noch 14 KM und
zweitens hatten wir sowieso kein besonderes Ziel – außer Spaß haben. Nach KM 2
hat sich das Feld im groben so weit auseinander gezogen, dass man nun frei -
sein Tempo laufen konnte. Irgendwie wunderte ich mich aber, dass wir weiterhin
nur am überholen waren. Ich dachte mir nur „das kann doch nicht sein – so weit
hinten standen wir doch nun auch nicht“! Locker spulten wir von nun an die KM
ab. Die Kulisse war traumhaft - rechts und links über die Felder war
alles noch unberührt weiß und die Strecke absolut frei von Schnee J Ich genoss
jeden KM! Ich gab das Tempo vor – Roland hielt sich nur neben mir. Das Tempo
bestimmte ich einfach aus dem Laufgefühl heraus – ohne die Uhr zu beachten.
Immer nur, wenn die Uhr piepste, um uns zu signalisieren, dass wieder 1 KM
gelaufen war, schmiss man einen Blick darauf. Roland rechnete zwischendurch
immer die Durchschnittspace aus. Weiterhin waren wir nur auf der Überholspur
und irgendwie puschte mich das so sehr, dass wir immer leicht schneller wurden.
Auch das Publikum machte Fete, wenn man an so Publikumsnester vorbei lief. Bis
KM 7 haben wir so an Tempo zugelegt, dass die Durchschnittspace mittlerweile
bei 5:27/km lag. Hier gönnten wir uns noch einen warmen Zitronentee, bevor es
weiter ging. An diesem Streckenabschnitt geht es ziemlich lang aufwärts (für
mich Berg hoch – andere mögen darüber lachen) – noch im letzten Jahr haben wir
hier 2 KM benötigt, dass ich mich wieder regeneriert habe, doch heute kostete
es zwar Kraft und Puste, aber es haute mich nicht um. Direkt den nächsten KM
waren wir wieder in unsere Pace – von ganz allein und es fühlte sich immer noch
voll gut an. Bei KM 10 ging es mir immer noch richtig gut und es stand fest,
dass eine PB sicher war. So langsam wurde auch wieder ein Reiz gesetzt, auf den
letzten KM noch einmal alles zu geben, doch ich war noch vorsichtig. Meist kam
ein Einbruch bei mir ganz plötzlich und das erst bei KM 12 oder 13. Also liefen
wir vorerst locker weiter – doch als wir KM 12 ansteuerten, gab ich Roland die
Aufgabe – einmal hoch zu rechnen, ob noch eine sub 1:20 drin sei. Wir hatten
bis hier her Spaß – ich genoss jeden KM – mir ging es noch voll gut – also kann
man doch wieder einmal ein wenig doof Spielen.
Roland rechnete und
rechnete und meinte, „könnte knapp
werden“. Trotzdem sprachen wir ab, dass wir das Tempo anziehen. So
wirklich wollte es aber bis KM 13 nicht klappen – warum auch immer. Scheinbar
waren meine Beine wieder so auf das bisher gelaufen Tempo eingestellt und
benötigten Zeit, um zu kapieren, dass sie schneller machen sollten J Plötzlich
setzte Roland sich vor mir, gab das Tempo vor und ich klemmte mich einfach an
ihm. Eine Mitläuferin hatte scheinbar das gleiche Ziel und klemmte sich an uns.
Leider konnte sie aber nicht lang mithalten! Bei mir aber klappte es richtig
gut und es machte mir sogar richtig viel Spaß. Klar wurde es merklich
schwieriger, aber das war mir egal. Es war einfach nur cool – mit diesem Tempo
an all die Mitläufer vorbei zu ziehen. KM 14 war dann mit 5:01 Minuten
schon schnell – dass aber der letzte KM sogar noch schneller ging (4:37
Minuten) war eine Überraschung. Lag das an der Pommes Currywurst - die ich mir
noch wenige Stunden vorher gönnte ? :-) Niemals hätte ich geglaubt, dass ich
auf den letzten KM noch so flott werden könnte. Mit einer Zielzeit von 1:20:11
klappte es dann zwar nicht mit der sub 1:20 aber egal. Es war ein absolut
gelungener Lauf und zum Jahresabschluss dann auch noch eine PB! Was will man
mehr?
Somit habe ich alle
meine Zeiten (von 5 KM-Lauf bis
hin zum Marathon) in diesem Jahr verbessern können.
Im Zielbereich gab es
dann (wie jedes Jahr) Cola,
warmen Tee und Croissants. Hier war die Streckenführung ein wenig verändert. Es
ging nicht mehr gerade aus – zur Kleiderbeutelausgabe – sondern der Weg führte
uns nach rechts. Auch zum umziehen, ging es in diesem Jahr nicht mehr in diese
Gaststätte – sondern ins Soester Rathaus. Auch hier – alles top geplant. Diese
Idee fand ich klasse, denn hier war mehr Platz geboten.
Als wir mit dem
Shuttle-Bus zurück in Werl waren,
machten wir einen Abstecher in eine Pommesbude. Boah war das da Asi! Ich war
froh, dass ich da wieder raus war!
Jetzt liegt wieder ein
ganzes Jahr vor uns, bevor es
heißt ab zum Silvesterlauf – nach Werl!