Raesfelder Volkslauf

Dusseligkeit wird bestraft
Vielleicht sollte ich wirklich mal ohne Uhr laufen, zumindest auf einer Kurz-Distanz. In meiner Altersklasse, und die war wie immer gut besetzt für so einen kleinen Lauf, am Podestplatz "vorgeschrabbt". Wie gewohnt konnte man sich nicht auf das Wetter verlassen. Noch Mittwochs hieß es unbeständig und regnerisch! Letztlich waren 22 Grad und strahlendblauer Himmel. Aber es war ja schließlich nur 5 Kilometer, als machte ich mich darüber keinen Kopf. In Raesfeld war alles wieder toll organisiert und schön familiär aufgebaut. Für die Kinder gab es einen abgesperrten Rundkurs über eine Wiese, parken in der Nähe und eine leckere Kuchenecke. Lediglich der Kommentar der Läufe war ermüdend. Man dachte manchmal: Geht der Satz noch weiter oder ist er eingeschlafen ? Aber auch das ist nun einmal bei kleinen Veranstaltungen das normale.

Die Kinder wurden ohne Startpistole auf die Reise geschickt! Laut Sprecher kamen die Kinder im Vorjahr damit gar nicht zu Recht. Oder waren das vielleicht einige Eltern, die meinten: Eine Pistole ??? So ein gewalttätiges Werkzeug ? . Ich tippe eher letzteres, wenn manche Eltern gesehen hat, die ihre Kids die 400 m Laufstrecke komplett auf dem Arm trugen. Ich habe nur auf den Satz gewartet: "Ann Sophie - das hast Du aber toll gemacht !"

Beim Einlaufen über die Strecke merkte man, das ein starker Wind von allen Seiten herrschte. Mittags im Garten scherzte man noch mit: Man ist das stürmisch - wenn wir das gleich haben! Ja toll, so war es nun auch in Raesfeld. Beim Einlaufen sahen wir uns noch einmal besagten Brückenanstieg bei km 1 bzw. km 4 an.

Vor dem Start trafen wir noch meine Arbeitskollegin mit Mann und Chris aus unserer Laufliga. Ich war mir sicher das er ganz vorne dabei sein wird. Letztlich wurde er Gesamt-2. und gewann seine Altersklasse. Nach einem "Schwätzchen" wurden auch schon die Sekunden runtergezählt. Auf gings! Einfach loslaufen - am besten wieder eine 20:19 laufen. Sofort nach dem Start bekam man starken Gegenwind und im weiteren Streckenverlauf oft von der Seite. Der 1. Kilometer in 3:52 Min., der 2. Kilometer in 3:59 Min. (hier war der erste Brückenanstieg). Wie gewohnt, war ich mehr beschäftigt mit dem Spucken als mich auf den Lauf zu konzentrieren. Der 3. Kilometer in 4:03 Min., nun ging es auf eine lange Gerade und vom weiten sah man die besagte Brücke. "Mein Gott dachte ich, wenn man sie so betrachtet, ist das nicht ohne!  So war dieser Kilometer in 4:09 Min.! Und hier war genau wieder der entscheidene Knackpunkt im Kopf: "Ich bin bei 16 Minuten - eine Zeit unter 20 ist nicht mehr drin!" Doof - einfach doof !! Wer so doof denkt - hat es nicht anders verdient. Da nicht all zu viele vor mir waren, dachte ich noch: Mein Vordermann sieht viel älter aus als ich, der wird nicht in meine Altersklasse sein. Auf so was sollte man sich auch nicht verlassen! Er war letztlich nur 3 Sekunden vor mir und war doch in meiner Altersklasse, durfte als 3. aufs Treppchen und einen Sachpreis entgegen nehmen. Ich spulte den letzten Kilometer in 3:59 und war doch in der Nähe der Sub 20. Diesmal ärgerte ich mich wirklich über diese Dusseligkeit - eine Marke, die man nicht all zu oft knackt und dann so knapp zu verpassen.

 

101. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz
  29.05.2009 5 km 20:02 Min. 16. von 129   4. Platz