Pfingst-Halbmarathon Weeze

Sehr schöne Veranstaltung !

Zum ersten Mal nahmen wir am Pfingst-Montag am Halbmarathon in Weeze teil. Nach dem warmen Sonntag fuhren wir bei useligen regnerischen Wetter nach Weeze. Regenschauer und gerade mal 12 Grad. Trotzdem hielt es viele nicht davon ab nach Weeze zu fahren. Rund 300 Teilnehmer beim Halbmarathon bei so einer kleinen Veranstaltung, deutete schon darauf hin das hier Lauf und Organisation sehr gut sind. Und es passte wirklich alles: Eine Riesen-Kuchentheke, viele Umkleidekabinen bis hin sogar zur Taschen-Aufbewahrung. Alles bis ins kleinste Detail familiär und liebevoll organisiert. Hier fühlte man sich sofort wohl !

Mein Ziel war es evtl. noch einmal die Zeit aus Bonn zu verbessern, vielleicht sogar bis in den 1:30er Bereich zu laufen. Von anderen Läufern erfuhren wir vorab, dass die Strecke landschaftlich wunderschön ist, aber keines Falls wie oft angegeben, flach ist. Da es eine Wendepunkt-Strecke ist, heißt es 2 mal eine Autobahnbrücke überqueren und einen Anstieg von km 6,5 bis 7,5 zu bewältigen. Der zwar nicht steil ist, aber nunmal sich eben zieht.

Nach dem Startschuss auf dem Sportplatz ging es heraus, zunächst an einer Hauptstraße entlang, in den Kalbecker Forst. Landschaftlich wunderschön! Neben wir eine Läuferin aus Essen, die in etwa meistens meine Zeit läuft. Fast immer viel zu schnell angeht und oft, richtig eingeht und anschließend fluchend – ja sogar heulend ins Ziel läuft. Heute war es nicht anders. Mein erster Kilometer lag bei 4:10 Min.! Die Essener Läuferin zog mit einem guten Tempo an mir vorbei und setzte sich weit ab. Von einer flachen Strecke konnte in keinster Weise die Rede es. Es war eben, wie meistens auf dem Lande, ein ständiges Auf und Ab wenn man über die Felder lief. Ähnlich wie in Rorup. An manchen Stellen, durch den nassen Asphalt, ein wenig rutschig. Bei km 3 gab es den ersten Anstieg über die Autobahnbrücke. Ich hielt mich an die zur Zeit 3. Frau, die mit einen persönlichen Pacemaker vor hatte um die 1:28 zu laufen. Das Tempo war mir aber letztlich doch ein wenig zu heftig und ich ließ sie davon ziehen.

 

An jeder Kilometermarkierung stand ein Streckenposten – teilweise wurde einen sogar die Zwischenzeit angesagt. Alles prima gemacht. Auch die Getränkestationen waren ausreichend. Ideal dabei natürlich, dass es sich um eine Pendelstrecke handelte. Die Essener Läuferin war nun gut rund 100 m von mir entfernt und irgendwie hatte ich es im Gefühl – die bricht bestimmt wieder ein.

Kurz nach km 6 ging es dann auch leicht höher. Nicht heftig aber es zog sich – und selbst nach besagter Stelle nach km 7,5 ging es sehr wellig weiter. Nach dem Beginn des Anstieges hatte ich zu der Läuferin aufgeschlossen und sie locker überholt.

Bis zum Wendepunkt bei km 10,5 ging es leicht hoch. Zwischenzeit bei km 10 lag genau „Kurs 1:30:xxAls ich zunächst dachte, nun geht’s meist bergab, sah ich mich sehr getäuscht. Denn nun hatte man guten Gegenwind – von wegen jetzt wird es einfacher. Kurz nach km 11,5 kam mir dann Angelika entgegen und sie rief mir zu „weiter so – halten“. War leichter gesagt wie getan – denn es strengte gut an, an den einen oder anderen Läufer vor mir dran zu bleiben. Irgendwo musste gleich eine Verpflegungsstation kommen, wo ich mein Gel nehmen wollte. Ich hatte nur nicht mehr in Erinnerung wo das war. Dieses sollte noch mal einen Schub bringen. In der Hand haltend lief ich und lief ich…..aber die Getränkestelle war einfach nicht in Sicht.

 

Vielleicht ist es aus Sicht manch anderer Läufer Einbildung – mir jedenfalls bringt so ein Gel immer nach ein paar Kilometern noch einen guten Schub. Irgendwann kam besagte Getränkestelle, Gel genommen, getrunken – aber auch an dieser Station gut Zeit verloren. Mit 4:37 Min. war dies deutlich der langsamste Kilometer. Jetzt ging es leicht bergab, ich holte zwar nicht sonderlich viel Zeit raus, konnte aber zumindest das Tempo einigermaßen wie zuvor halten. Die 1:30 war immer noch drin. Bei km 18 ging es noch einmal die Autobahnbrücke hoch, am dem Punkt braucht man den Anstieg nicht noch mal. Aber der Gedanke, die Zeit von Bonn zu verbessern, hielt einen Aufrecht. Zurück zur Hauptstraße hörte man vom weitem schon den Sprecher auf dem Sportplatz. Es war nicht mehr weit. Vorab durchspielte ich mir den letzten Kilometer im Kopf ab und dachte: „Mensch, so weit ist das gar nicht mehr – wird es sogar noch eine Zeit unter 1:30 ?“. Aber da hatte ich mich ein wenig verschätzt. Klar – Wendepunkt-Strecke: Man lief also somit komplett auch über den Sportplatz zurück ins Ziel. Einen Spurt brauchte ich nicht mehr ansetzen – denn die 1:29 war nicht zu erreichen, aber trotzdem war es mit 1:30:29 Std. in diesem Jahr mein schnellster Halbmarathon. Selbst im letzten Jahr war nur Köln schneller, als der heutige. So kann es gerne weiter gehen.

 

Angelikas Tag war es heute nicht – sie entschied sich spontan unterwegs, nachdem es nicht so gut lief, den Lauf als Trainingslauf langsamer anzugehen. Eine richtige Entscheidung. Bei uns ist meistens so: Nur einer von uns läuft einen guten Halbmarathon – selten wir beide. In Venlo war sie zufriedener als ich. Aber was solls, wichtig war wieder – das es uns Spaß gemacht hat.

 

Hier kann man öfter starten – hier haben wir uns richtig wohl gefühlt.

184. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz
  20.05.2013 Halbmarathon 1:30:29 Std. 35. von 295 9. von 49