Pollenpowerlauf Essen

Knackiger erster Berglauf 2012
Die Waldlaufserie war profiliert, jetzt steht mit dem Pollenpowerlauf der erste richtige knackige Berglauf an. 380 Höhenmeter sind auf eine Strecke von 15,8 Kilometer zu bewältigen. Hier heißt es richtige Kräfteeinteilung da es bis kurz vor Schluss immer Auf- und Ab geht. Da es mehr ein Trainingswettkampf als Vorbereitung für den Hermann und den BGL sein wird, versuche ich ruhig anzugehen und nicht von vornherein mein Pulver auf den ersten Kilometern zu verschießen.

 

Das war ganz schön heftig....
Man meint nicht das es in Essen solche Berge geben kann. Eigentlich geht es während des gesamten Lauf immer auf und Ab- und die Anstiege bis km 5 und der bei km 12 schon gutes Kaliber haben. Wer nock eine Bergläufe hinter sich hat bzw. danach trainiert, wird hier sicher einige Probleme haben. Eine familiäre Atmosphäre, viele bekannte Gesichter von anderen Läufen. Dies wird zukünftig ein Lauf sein, der immer auf unseren Wettkampfkalender steht. 

 

An der Turnhalle Kupferdreh konnte man sich anhand eines Plakats ein Bild von der Strecke machen. Ein Streckenposten erklärte uns die Strecke und wies daraufhin, das gerade bei Km 12 die meisten Läufer den Anstieg auf Schotterboden gehen werden. Mit ein paar Minuten Verspätung wurden wir dann auf die Strecke geschickt, welche zunächst entlang an Kupferdreh in Richtung Frauenstein geht. Zunächst auf Asphalt ließ ich es ruhig angehen - nur nicht überdrehen. Leicht ansteigend aber alles im normalen Rahmen. Erst nach km 2 wurde es dann knackiger und dies fortlaufend. Landschaftlich meinte man nicht, dass man sich im Ruhrgebiet befindet. Da es stetig bergauf war ich bereits bei km 3 am keuchen. Vom Asbachtal aus ging es nun in Richtung Brockessiepen. Das Feld hatte sich gut auseinander gezogen und der Anstieg war hier so heftig, dass ich nicht komplett hochgelaufen bin, sondern flott gegangen. Immer wieder dachte ich: Du bist erst am Anfang, lauf Dich nicht kaputt - es ist zudem nur ein Trainigswettkampf. Also was solls - sollen doch alle anderen denken um mich herum, was sie wollen - ich gehe flott. Das kuriose war: Alle Laufenden um mich herum trabten nicht viel schneller als ich ging. Mit 5:51 Min. war der 4. Kilometer einer der langsamsten aber dafür war auch einer der längsten Anstiege hinter mir. Nun lief man um den Pollen herum und Km 6 mit 4:21 und km 7 mit 4:15 holten einiges vom 4. heraus. Immer wieder sah man sich um und meinte: Eine landschaftlich coole Strecke. An manchen Streckenpunkten konnte man zwar nur hintereinander laufen, da der Schotter wirklich störend war und gerade ich "Umknick-Experte" wollte kein Risiko eingehen. Um den Pollen herum kam nunmehr auch einige matschige und unebene Streckenpunkte. Wie sieht es hier erst aus, wenn es lange geregnet hat ? Um mich herum immer die gleichen Läufer und das vom ersten Kilometer an. Nun hieß es teilweise steil bergab laufen, was nicht gerade einfach war, da auf den unebenen Waldboden Löcher und Regenrinnen zu beachten waren. Das war "Hermann-Feeling", auch wenn es total anstrengte, es machte Spaß.

 

Die Kondition passt....
Kilometer 8 in 4:19 Min. und nun kam der nächste knackige Anstieg. Es ging zur Tackenburg hoch. Warum sollte ich das was mir vorher gut gelungen ist, nicht wiederholen. Den Anstieg hier hin bewältigte ich wieder mit Gehen, Traben und Gehen - km 9 in 5:26 Min. Kilometer 10 und 11 waren wieder flott mit 4:28 und 4:17 Min. Irgendwann dachte ich mir muss doch nun der knackige Anstieg kommen wovon der Streckenposten sprach. Kaum zu Ende gedacht kam er auch: Es war der steile Schotterweg, den wir zuvor bei km 8 hinunterstürzen durften. Bis hier hatte ich zwar gedacht, dass die 1:15 Std. möglich ist, aber dieses jetzt sofort verworfen. Fang erst gar nicht an zu traben, gehe dort einfach hoch. Die Trabenden vor mir entfernten sich schließlich auch nicht großartig. Alles bis hierhin gewonnene an Zeit war mit einmal weg: 6:26 Min. dieser Geh-Kilometer ! Aber ich wußte, dass schwerste war nun hinter mir. Es ging nun wieder in Richtung Asbachtal. Ich war wieder zu meinen Vorderleuten aufgeschlossen, km 13 in 4:30 Min. Da geht noch was dachte ich mir - so k.o. bist Du noch nicht. Ich schloss direkt zu meinen Vordermann auf, der schon beim Bayerkreuz-Lauf in Leverkusen ständig neben mir war. Gegenseitig machten wir Tempo, obwohl es jetzt gar nicht mehr so steil bergab ging. Trotzdem war km 14 in 4:07 Min.! Kupferdreh war wieder reicht, die Gruppe,die von Anfang an zusammen war lief nun hintereinander die letzten 1,8 km. Kilometer 15 in 4:15 und die letzten 800 m sogar im Schnitt von 4:08 Min.!


Die 1:15 war sogar durch die letzten Kilometer deutlich geknackt mit 1:13:45 Std. ! Es ist keine Schande steile Anstiege flott hochzugehen, ich habe schließlich alle wieder eingeholt. Die Kondition passt!! Ich bin mehr als zufrieden. Ein kleiner Vergleich sei erlaubt - doppelte Distanz, anschließend nicht mehr so viele Höhenmeter und doppelt gerechnete Zeit ergebe beim Hermann eine 2:27:30 Std.! Man darf ja mal träumen :-) Wäre schön - aber eigentlich unrealistisch.

Im Ziel erstmal ein Becher Iso geholt - Kamera geholt aus dem Auto was idealerweise nur 50 m entfernt vor der Halle stand und zur Strecke zurück. Arbeitskollege Friedel (Foto) und Angelika müssten auch bald kommen. Trotz reduzierten Training auf Grund einer Erkältung konnte auch Friedel eine hervorragende 1:26 Std. laufen und auch Angelika war mehr als zufrieden.

 

Es war zwar teilweise extrem anstrengend, aber dieser Lauf lohnt sich wirklich !! Anschließend liefen Angelika noch gemütlich am Baldeneysee aus. Toller Lauf, tolle Zeit, tolle Veranstaltung - toller Tag :-)

159. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz
  10.04.2011 15,8 km 1:13:45 Std, 37. von   

 

380 Höhenmeter