Steinhart 500 – Cross-Marathon

Waden machen erhebliche Probleme

Normalerweise achten wir in den letzten Tagen vor einen Marathon schon ein wenig auf die Ernährung. Aber für diesen, nur als Training, geplanten Marathon ließen wir die Zügel schweifen, denn unser Lauffreund Hubert aus Heppenheim war da.

 

Wenn man sich so lange nicht gesehen hat, hat man sich viel zu erzählen und klönt gemütlich. Bei den einen oder anderen Fläschchen Bier gabs auch noch Raclette. So eng sollte man es da nicht nehmen.

Der Steinhart 500 ist die neue Variante des Steinfurt Marathons. An der früheren Veranstaltung hatte ich bereits teilgenommen, diese wurde durch einen Cross-Marathon ersetzt.


Nunmehr machten wir uns mit Hubert zusammen auf den Weg ins West-Münsterland. Auch wenn es früh Morgens noch ein wenig frisch war, so hatten wir gute Laufbedingungen. Gegenüber dem Schloss waren die fleißigen Helfer auch schon alles am Aufbauen. Neben dem Marathon wurde ein 16 km, 29 km und erstmalig ein Ultra-Lauf über 55 km angeboten.

Gemeinsam mit den Ultras ging es um 9.05 Uhr los. Zunächst einen ca. 3 km Ausgleich laufen durch den Park bevor es in die erste Runde ging. Nachdem ich beim Essen-Marathon mit Kompressionsstulpen Probleme bekam, lief ich diesmal ohne !! Ein fataler Fehler !! Es erging mir identisch wie letztes Jahr in Bissendorf. Dort lief ich auch ohne und bekam auf dem unebenen Untergrund sehr schnell Wadenkrämpfe.

 

Die ersten Kilometer klappten auch ganz prima, ich ließ es ruhig angehen. Es sollte zwar ein flotter aber kein schneller Marathon werden. Es ging zunächst überwiegend über Waldboden, immer leicht hügelig. Nichts Dramatisches! 166 Höhenmeter waren je Runde zu bewältigen. Die einzelnen Kilometer waren sehr gleichmäßig, meist im Schnitt um die 5 Minuten. Man wechselte anschließend über eine Hauptstraße leicht ansteigend die Seite und lief wieder in den Wald. Nun ging es immer mehr Auf- und Ab, aber keine großen Anstiege. Irgendwann kam dann besagter Buchenberg, der knackig aber nicht zu vergleichen ist mit Anstiegen wie beim Hermannslauf.

 

Nun machte man sich auf dem Rückweg nach Steinfurt. Die erste Runde gut gelaufen, der Km-Schnitt waren immer noch gleichmäßig. An fast allen Verpflegungsstationen getrunken und auch das 1. Gel genommen. Im Bagno-Skulpturenpark klang „außergewöhnliche mytische“ Musik, ca. 200 m weiter gab es richtige Läufermucke. Die Steinfurter haben hier einen tollen Marathon auf die Beine gestellt, wo man sich wünschen würde, das noch mehr teilnehmen würden.

 

Auf in die 2. Runde und auch das klappte alles zunächst prima, aber irgendwann bei km 21 merkte ich, dass meine rechte Wade langsam muckte, bei km 23 bollerte sie und ich musste deutlich Tempo rausnehmen. Beim Buchenberg ging es auch nicht mehr so einfach hoch, wie in der 1. Runde. Nach 29 km war die 2. Runde beendet und jetzt war es schon ein zwischenzeitlicher Wadenkrampf. Der unebene Boden beschleunigte dieses. An den Getränkestationen legte ich die eine oder andere Pause ein, um meine Waden zu beruhigen. Zwischenzeitlich klappte dies auch. Aber sofort wenn ich das Tempo erhöhen wollte, zuckte es. Nunmehr auch in die linke Wade. Salztabletten hatte ich bereits nach 19 und 27 Kilometern genommen.

 

Das Ärgerliche war, das selbst beim Abwärtslaufen ich das Tempo nicht erhöhen konnte, weil ich sofort einen Krampf bekam. Irgendwie hieß es durchbeißen – schließlich war auch dieser Marathon ein Test und brachte wieder einige neue Erkenntnisse Lieber jetzt, das eine oder andere Problem, als nächstes beim Rennsteig. Ich lief meist in einen Tempo zwischen 6:00 bis 6:30 Min., erst gegen Ende bei km 37 ging es ein wenig besser und konnte nochmal das Tempo im 5er Bereich bringen.

3:47:36 Std. – über 2 Minuten langsamer als ich mir ursprünglich vorgenommen habe. Eins steht fest – ohne Kompressionssocken geht’s gar nicht. Ich werde meine Waden mal ausmessen und mal schauen, ob ich eine andere Größe brauche. Eine Mangelerscheinung liegt nicht vor, beim Check beim Doc vor ein paar Wochen, meinte dieser – in allen Bereichen Topwerte, die seinesgleichen suchen. Also weiter experimentieren, in 4 Wochen steht der nächste Marathon an und der soll besser werden, auch wenn dieser nochmal eine Schüppe drauf hat mit 750 Höhenmetern im Siebengebirge.

221. Wettkampf Datum Distanz Zeit Gesamtplatz AK-Platz Schuh  
  09.11.2014 Marathon 3:47:36 Std. 37. von 136
7. von 23 Asics Nimbus