4. Mittelrhein-Halbmarathon Koblenz

81. Wettkampf / Spaßlauf mit Angelika

Der prallen Sonne ausgesetzt!
Ich nenne es eher Trainingslauf, denn als Tempomacher bzw. Hase wollte ich in diesen Lauf nicht wirken. Der Spaß sollte im Vordergrund stehen, klar eine Zeit unter 2 Stunden hatte Angelika vor Augen - aber es war kein Muss. Noch am Vortag war es in Koblenz am "schütten" ohne Ende. Eine kleine aber tolle Marathonmesse mit einigen sehr guten Angeboten (Schuhe, Funktionsshirts und Funktionscappies vom Lauf). Auch die gesamt Atmosphäre war klasse. Messe und Startbeutelausgabe im Schloss Koblenz. Neben einem Funktionsshirt von der Veranstaltung, gab es neben ein paar Kleinigkeiten im Beutel auch ein Präsent von Erdinger. Neben dem Getränk ein großes Weizenbierglas wo die gesamte Strecke verzeichnet ist. Am Sonntag dann zunächst sehr nebeliges trübes Wetter, aber wir wussten durch die Wetterhinweise das es 31 Grad werden sollten. Im Koblenz parkten wir den Wagen in Nähe des Bahnhofs und fuhren von dort mit dem "Shuttle-Zug" zum Start nach Boppard. Der malerische Ort Boppard hat südländisches Flair und ist auf jeden Fall eine Reise wert. Auch hier alles sehr gut organisiert. Im Gegensatz zu Trier fehlte es hier nicht an Dixi-Toiletten. Direkt nach dem Startschuss ging es über die Bundesstraße B 9 sofort am Rhein entlang und schon nach zwei Kilometern kam so langsam die Sonne zum Vorschein. Schatten ? Damit konnte die Strecke kaum bieten und so hieß es wirklich, an jeder Getränkestation anhalten um nicht abzustürzen.

 

Ich lief diesmal nur neben Angelika, nannte ihr zwar immer irgendwelche Zwischenzeiten, doch ein Hasenlauf sollte es diesmal nicht werden. Nachdem mir Angelika ab Kilometer 10 zu verstehen gab, das sie heute das Tempo so nicht halten kann - nahmen wir Geschwindigkeit raus. Auch meine Ferse und die Zehen schmerzten mehr und so war dieses Tempo o.k. !! Wer meint die Strecke wäre flach, sieht sich getäuscht. Einige knackige Anstiege führten dazu, das einige Läufer sich verschätzten und schon früh ins Gehen verfielen. Angelika meisterte alle Anstiege souverän, auch wenn es manchmal schwer viel. Ich war stolz auf sie, das bekommt sie mittlerweile prima hin. Zwischen Kilometer 17 und 18 zollten die Temperaturen auch bei ihr Tribut und ihr ging so langsam die Puste aus. Neben der einen oder anderen Dusche nahm sie sich verständlicherweise die eine oder andere Auszeit. Trotzdem verfiel sie nicht ins Gehen wie viele andere und lief tapfer ihre Kilometer. Die Zeit war uns eigentlich nun piepegal, doch auf der Zielgeraden packte Angelika auf einmal wieder der Ehrgeiz und sie wollte noch unter die 1:59 Std. kommen, also zog ich doch noch ein wenig an und feuerte sie immer wieder an auf den letzten Meter an! Sie schaffte es tatsächlich knapp unter diese Marke zu bleiben. Auch wenn es letztlich nur eine Sekunde über ihre Bestzeit war (....leider hatten wir diese nicht im Kopf!), trotzdem war es eine erstaunliche Leistung bei diesen Temperaturen, das sieht man allein an ihrer Platzierung.


Wie immer war es bei dieser Veranstaltung sehr heiß und wir waren letztlich froh unseren wahnwitzigen Gedanken von den Vortagen (Ummelden auf ganzen Marathon-Spasslauf) nicht wahr gemacht zu haben. Die Strecke ist fast vollständig der Sonne ausgesetzt und wir wären wie so viele richtig eingegangen.